HP schlägt zu: Palm-Übernahme sicher

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dem Smartphone-Entwickler Palm geht es schon länger nicht gut. Es ging sogar so weit, dass man sich selbst zum Verkauf hergab. Nun die erlösende Nachricht für das Unternehmen und alle Kunden: HP kauft das Unternehmen für 1,2 Milliarden Dollar. Mit der Übernahme will HP seine mobile Strategie neu ausrichten.

Palm-CEO John Rubinstein

Durch die Übernahme hat HP nun zwei gute Smartphones und ein mobiles Betriebssystem, WebOS, unter seine Fittiche gebracht und sein Portfolio erweitert. Kunden und Nutzer der Palm-Smartphones können aufatmen, die Zukunft ist gesichert. Zudem will HP WebOS für andere mobile Geräte wie Netbooks und Tablet-PCs einsetzen – zumindest kann man sich dies derzeit vorstellen und erteilt somit eine Absage an zukünftige Geräte mit Windows Mobile oder Googles Android Betriebssystemen. Die Übernahme, die durch einen Aufkauf der Palm Aktien zu einem Wert von 5,70 US-Dollar erfolgen soll, wurde sowohl vom HP wie auch Palm-Verwaltungsrat zugestimmt. Nun fehlt noch die Zusage der Palm-Aktieninhaber, die bis zum 31. Juli zeit haben, ihre Aktien zum HP-Angebot zu verkaufen.

Der letztlich doch überraschende Verkauf an HP – zuletzt waren vor allem HTC, Lenovo und Dell im Gespräch – ist symptomatisch für eine grundlegend veränderte Computerbranche. Was der einstmals reine Computerhersteller Apple mit der Erweiterung seines Portfolios um iPod und iTunes sowie aktuell dem iPhone und iPad bereits seit Jahren vormacht, wird nun auch für Computerhersteller wie HP und Dell eine zunehmende Notwendigkeit, um in der digitalisierten mobilen Welt erfolgreich zu bleiben. Als größte Herausforderung, um gegenüber Apple, aber auch der Android-Plattform bestehen zu können, gilt neben der Usability und entsprechenden Produkten vor allem aber das dahinter stehende Ökosystem, sprich Applikationen und eine Entwicklerbasis.

HP und Palm sprechen offiziell von einem Zusammenschluss („Merger“). Letztlich ist es aber doch eine verstecke Übernahme, da Palm letztlich für HP entwickeln wird und HP vollen Zugriff auf Produkte, Software und Patente von Palm hat. Gewinner ist letztlich der Kunde selbst. Palm war und ist eine innovative Firma und zusammen mit den Milliarden von HP werden sicherlich neue Produkte auf den Markt kommen: neue Konkurrenten für das iPhone und iPad von Apple, Microsoft und Google. (Daniel Schürmann | Quelle: pressetext.de, whattheythink.com, gizmodo.com

Gründer und CEO von zipcon consulting GmbH, einem der führenden Beratungsunternehmen für die Druck- und Medienindustrie in Mitteleuropa. In den unterschiedlichsten Kundenprojekten begleiten der Technologie- und Strategieberater und sein Team aktiv die praktische Umsetzung. Er entwickelt Visionen, Konzepte und Strategien für die im Printerstellungsprozess beteiligten Akteure der unterschiedlichsten Branchen. Seine Fachgebiete sind u.a. Online-Print, Mass Customization, Strategie- und Technologie Assessment für Print, sowie die Entwicklung neuer Strategien im Print- und Mediaumfeld. Bernd Zipper ist Initiator und Vorsitzender der Initiative Online Print e.V. und neben seiner Beratertätigkeit Autor, Dozent sowie gefragter Referent, Redner und Moderator. Seine visionären Vorträge gelten weltweit als richtungsweisende Managementempfehlungen für die Druck- und Medienindustrie. (Profile auch bei Xing, LinkedIn).

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