Die frühere eBay-Chefin und jetzige Leitung von Hewlett Packard Meg Whitmann wollte schneller mit den Entscheidungen sein als ihr Vorgänger Leo Apotheker. Doch die Frage, ob sich HP vom Computer-Geschäft trennen soll, oder nicht, steht immer noch offen – Analysten gehen davon aus, dass eine Abspaltung zu teuer werden könnte.

Durch die aktuellen Analysen will HP derzeit nochmals überprüfen, ob eine Trennung von der PC-Sparte die richtige Entscheidung ist, oder nicht. Leo Apotheker, der knapp ein Jahr lang die Führung des Konzerns übernahm, hatte sich für eine Trennung des PC-Geschäfts geäußert. Seine Nachfolgerin Meg Whitman wolle Apothekers Strategie weiterführen.
Ob das jedoch der richtige Weg ist, oder nicht, steht ein weiteres Mal auf den Prüfstand. Bis Oktober wollte Whitman eine Entscheidung darüber treffen, ob man das PC-Geschäft verkauft oder ausgliedert und als eigenständiges Tochterunternehmen weiterführen wird.
Das US-Magazin ‚Wall Street Journal‘ berichtet davon, dass Analysen zeigen, dass eine Abspaltung Hewlett-Packard mehr kosten würde als man dadurch gewinnen würde. Dabei beruft man sich auf informierte Kreise. Die Trennung vom Computer-Geschäft hätte auch Auswirkungen auf andere Bereiche. Obwohl die Sparte nur geringe Gewinne abwirft, erhält man von Zulieferern von Komponenten gute Konditionen. Wären diese Konditionen nicht gegeben, so würden die Gewinne noch geringer ausfallen.
Zwar würde eine Ausgliederung mit folgender Einkaufspartnerschaft gegenüber den Zulieferern das Problem weitgehend aus dem Weg räumen, doch will Meg Whitman die Pläne noch einmal genau durchgehen und nachrechnen, ob es sich lohnt, oder nicht. Auch will man untersuchen, wie groß die Auswirkungen des Software- und Service-Bereichs sein werden, die künftig im Mittelpunkt des Unternehmens stehen sollen.
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(Marco Schürmann | Quelle: focus.de)