Heute berichten wir mal etwas abseits von unseren üblichen Themen über den „iBall“, der trotz seines Namens nichts mit Apple zu tun hat. Nachdem es immer wieder zu Fehlentscheidungen bei Torsituationen kam, zuletzt im Rahmen der EM 2012, hat die FIFA nun den Einsatz dieses „intelligenten“ Fußballes zugelassen. Das Funktionsprinzip ist dabei gar nicht so schwer zu erklären.
Innerhalb des Balls sind nun Kupferdrähte angebracht, die in Kombination mit in den Torrahmen eingearbeiteten Antennen erkennen können, ob der Ball die Linie komplett überschritten hat oder nicht. In diesem Falle erhält der Schiedsrichter per Funkverbindung einen Hinweis auf seine Armbanduhr. Diese Daten werden natürlich verschlüsselt übertragen.
In einem neun Monate dauernden Testlauf konnte sich das „Goalref“ genannte System gegen einige Mitbewerber durchsetzen. Mitentwickelt wurde es dabei vom Fraunhofer Institut. Dort zeigt man sich sehr zufrieden mit der Technologie, die „einen unsichtbaren Vorhang […] hinter Querlatte und Torlinie [spannt]“.
Als weiteres Verfahren wird das britische Hawk-Eye-System jetzt noch intensiver getestet. Bei diesem System kommen Hochgeschwindigkeitskameras zum Einsatz, die die Position des Balles exakt berechnen und daraus schlussfolgern sollen, ob der Ball die Linie überschritten hat, oder nicht. Dieses System könnte beim Gedrängel im Strafraum, anders als beim Goalref-System, mit fehlender Sicht auf den Ball Probleme mit der Positionsbestimmung haben.
Feuertaufen für die Systeme finden bei der Fifa-Club-Weltmeisterschaft und dem Confederations Cup statt. Bewähren sich die Systeme dort, werden sollen sie auf breiter Front im Profifußball eingesetzt werden.
(Quelle: golem.de)