Idee für iPhone konkurrierte mit Auto und Kamera

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Die Patentstreitigkeiten zwischen Apple und Samsung sorgen nicht nur für eine schier endlose Auseinandersetzung der beiden Hersteller, sondern auch für einen kleinen Einblick in Apples Ideenwelt. So berichtete Apples Marketing-Chef Phil Schiller vor Gericht, wie das iPhone entstanden ist. Mehr dazu hier.

Phil Schiller bei der Vorstellung des iPhone – (Foto: Bild.de)

Laut Schiller war die Entwicklung des Smartphones, welches wir heute unter dem Namen iPhone kennen, keine Folge des großen Erfolgs des iPods. Stattdessen war es ein Ergebnis eines ausführlichen Brainstormings. „Zuallererst war Apple über die Jahre hinweg für den Mac bekannt. Dann hatten wir einen großen Hit namens iPod – dieser hat den Blick ins Unternehmen und nach Außen verändert“, zitiert die New York Times Schiller. Danach begann man bei Apple, die Zukunftspläne zu entwickeln. „Die Leute haben jede mögliche Idee eingebracht: Eine Kamera, ein Auto – verrücktes Zeug.“

Erst beim Brainstorming habe man laut Schiller bemerkt, dass die damals aktuellen Smartphones keine guten Entertainment-Geräte waren – hier wollte man einspringen. Da Apple zu dem Zeitpunkt bereits an einem Tablet-System arbeitete und sich ausführlich mit Touch-Oberflächen befasste, wurde das Tablet-Konzept, das wir später als iPad kennenlernten, verkleinert und für die Entwicklung eines Smartphones genutzt.

Dabei erwartete Apple einen schweren Einstieg in den Handy-Markt, der bereits von großen Herstellern, besonders von Nokia, dominiert wurde. Doch sobald die Entwicklung des Geräts abgeschlossen war, war dies sogar einfacher, als man sich beim Hersteller aus Cupertino vorgestellt hatte: „Wir brauchten überhaupt kein Marketing“, erklärt Schiller. Allein die Berichterstattung der Presse in der Zeit zwischen der ersten Präsentation des Geräts im Januar 2007 und dem Erscheinen im Sommer desselben Jahres reichte aus, um dem Produkt zu dem Erfolg zu verhelfen, den es damals schon hatte.

Nach der Veröffentlichung ließ man auch beim Marketing große Mengen an Geld fließen. Im Jahr 2008 wurden bereits 97,5 Millionen Dollar allein in den USA für Werbung ausgegeben, im Jahr darauf schon 149,6 Millionen Dollar.

(Quelle: New York Times)

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