Auf der Marketing-Messe dmexco äußerte sich Mathias Döpfner, Chef der Axel Springer AG über Möglichkeiten von digitalen Zeitungen, sogenannte E-Paper. Demnach könnte schon in fünf Jahren ein E-Paper günstiger sein als der Druck einer einzigen Zeitungsausgabe.

Schon zum Start des iPad von Apple zeigte sich Döpfner sehr begeistert von dem Tablet-Gerät und seinen Möglichkeiten für die Verlagsbranche. Er zog auf der dmexco eine positive Bilanz der Apps, die sein Verlagshaus für iPhone und iPad anbiete. Demnach sei die Welt-App wohl auf jedem zweiten deutschen iPad installiert. Zudem sei die Zahl der Bezahl-Abonnements über den eigenen Erwartungen. Konkrete Zahlen jedoch blieb Döpfner schuldig.
Konkret wurde Döpfner dann bei seiner Zukunftsvorstellung. So sei es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Verlage den Druck ihrer Produkte einstellen würden. In fünf Jahren könnten, so die Meinung des Springer Verlagschef, E-Paper billiger sein als der Druck einer einzigen Zeitungsausgabe. Bereits heute koste der Chip zur Ansteuerung der E-Paper-Displays nur zwei Cent pro Stück. Sollten in Zukunft die Kosten weiter gesenkt werden können, bestünde sogar ein Markt für E-Paper als Wegwerfartikel.
Über die Frage des elektronischen Sondermülls muss sich Döpfner wohl aber noch Gedanken machen. Dennoch sind laut ihm digitale Angebote die Zukunft, schon alleine weil die Reichweite der Printprodukte stabil sei, während digitale Angebote stark wachsen. Und durch höhere Reichweiten könne man das Werbegeschäft gut ausbauen. (Daniel Schürmann | Quelle: heise.de)