Seit Erfindung der Flüssigkristalldisplays (LCD) in den 60er-Jahren hat sich der Markt der Display-Elektronik ständig weiterentwickelt. Ganz neu sind die selbstleuchtenden Organischen Licht-emittierenden Dioden (OLED). Einem Forscherteam ist es nun gelungen einen OLED-Kontrollschaltkreis im InkJet-Verfahren zu drucken.
Der Vorteil von OLEDs im Vergleich zu klassischen LC-Displays liegt auf der Hand: Sie sind leichter, können flexibel auf einem Plastiksubstrat platziert werden, bieten größere Blickwinkelstabilität, höhere Energieeffizienz und eine deutlich gesteigerte Helligkeit.

Schon heute werden OLED-Displays in Smartphones und Tablets eingesetzt. Ein großes Problem ist bisher die günstige Massenfertigung, da Thin-Film-Transistoren auf Basis von anamorphem Silikon und Polysilikon teuer in der Herstellung sind. Forscher des Start-Ups Aneeve Nanotechnologies haben nun das preiswerte InkJet-Verfahren für diesen Zweck auserkoren. Dank des Druckverfahrens konnten sie die ersten komplett gedruckten Cabon-Nanotube-basierende Elektronik produzieren die bei OLED-Displays zum Einsatz kommt. Dabei handelt es sich um eine Art Kontrollschaltkreis zur Ansprache der selbstleuchtenden, organischen Dioden. Die Forschungsergebnisse hat das Team in der Publikation Nano Letters veröffentlicht.
Konkret wurde ein komplett im InkJet-Druck hergestellter Kontrollkreis einer einpixeligen OLED vorgestellt. Im Vergleich zur klassischen gedruckten Elektronik soll der Kontrollkreis eine bessere Performance bieten. Ein großer Vorteil ist, dass man die OLED-Kontrollkreise ohne eine Vakuum-Umgebung und im Rolle-zu-Rolle-Verfahren produzieren kann.
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(Daniel Schürmann | Quelle: newsroom.ucla.edu)