Internet erobert den Fernseher

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Das Medium Fernsehen wird durch die Einbindung des Internets nachhaltig verändert. Die 3D-Technologie wird zwar zum Standard, ob der Hype zum Boom wird ist aber zu bezweifeln, meint zumindest der Elektronikkonzern Philips. Schon heute hat jeder vierte neu verkaufte Fernseher den Webzugang integriert und 700.000 Menschen in Deutschland und Österreich nutzen diesen auch regelmäßig.

Internet auf dem Fernsehen (Quelle: Philips.com)

Das Thema 3D-TV, das im laufenden Jahr in aller Munde ist, bleibt in den Augen von Philips auf lange Sicht ein „nice-to-have“. In absehbarer Zeit seien kaum eigene Film- oder 3D-Kanäle der Sender zu erwarten, wenngleich der Verbrauchermarkt bereits 3D-Kameras mit zwei Linsen bietet. Für Gamer durchaus interessant, sei für Normalkonsumenten die Handhabung der nötigen Brille auf Dauer mühsam.

Entsprechend solcher Erwartungen wird Philips ab Herbst die 3D-Funktion bei TV-Geräten der 8000er- und 9000er-Serie als aufrüstbares Add-on anbieten. Statt der integrierten Version gibt es somit eine externe Senderbox und Aktivbrillen. Viel mehr Aufmerksamkeit widmet der niederländische Hersteller hingegen dem Thema IPTV, also der Einbindung des Internets auf dem Fernsehbildschirm.

Das Angebot beinhaltet einerseits Video-on-Demand-Streaming. Weiters nutzt der Philips-Dienst „NetTV“ bisher als einziger eine für Consumer-Electronics-Geräte optimierte Variante von HTML, was die optische Anpassung von Webinhalten für den Fernseher deutlich erleichtert. Theoretisch seien alle Webinhalte abrufbar, Einschränkungen gebe es allerdings bei Flash-Elementen.

Ein Schritt, der zur weiteren Verbreitung des Internet-TVs noch aussteht, ist der Ausbau der Red-Button-Funktion, die derzeit noch in Kinderschuhen steckt. Darüber könnte man nach Tastendruck auf eine Seite gelangen, die Hintergrundinfos zur Sendung oder dem Film liefert. Was verlinkt wird, entscheidet die Sendeanstalt, eine neue Art des heute immer weniger interessanten Teletexts. (Daniel Schürmann | Quelle: pressetext.de)

Gründer und CEO von zipcon consulting GmbH, einem der führenden Beratungsunternehmen für die Druck- und Medienindustrie in Mitteleuropa. In den unterschiedlichsten Kundenprojekten begleiten der Technologie- und Strategieberater und sein Team aktiv die praktische Umsetzung. Er entwickelt Visionen, Konzepte und Strategien für die im Printerstellungsprozess beteiligten Akteure der unterschiedlichsten Branchen. Seine Fachgebiete sind u.a. Online-Print, Mass Customization, Strategie- und Technologie Assessment für Print, sowie die Entwicklung neuer Strategien im Print- und Mediaumfeld. Bernd Zipper ist Initiator und Vorsitzender der Initiative Online Print e.V. und neben seiner Beratertätigkeit Autor, Dozent sowie gefragter Referent, Redner und Moderator. Seine visionären Vorträge gelten weltweit als richtungsweisende Managementempfehlungen für die Druck- und Medienindustrie. (Profile auch bei Xing, LinkedIn).

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