(17. April 2009 – ds) Forscher des Brain and Creativity Institute der USC haben haben eine Studie vorgestellte, nach der unser Gehirn vom Internet überfordert ist. So stumpft auf lange Sicht die moral ab und junge Gehirne können langfristig geschädigt werden. Nachrichten kommen zu schnell und man kann schnell soziale Kontakte knüpfen, was wir so nicht gewohnt sind.
Die Studie nennt vor allem die Socialnetworking-Dienste Twitter und Facebook, die vor allem in Übersee beliebt sind, aber auch hier immer häufiger genutzt werden. Nutzer von Twitter und Facebook sind laut der Studie gleichgültig gegenüber menschlichem Leiden eingestellt, da sie angeblich keine Zeit haben um über Ereignisse nachzudenken und dazu Gefühle zu entwickeln. Auch werden die meisten Ereignisse nicht mehr "erlebt", stattdessen ließt man nur darüber. Zwar können Menschen physischen Schmerz bei anderen schnell erkennen, jedoch werden Gefühle ganz langsam verarbeitet. Und genau eben diese Gefühle sind für die Ausbildung und Entwicklung der Moral erforderlich.
Das Ergebnis der Studie besagt, dass man sich in unserer heutigen Zeit mehr in sozialen Netzen aufhält und zu wenig Zeit für Tätigkeiten wie das Treffen von Freunden aufbringen – und letzteres ist wichtig für die Formung der Moral. Auch da die aktuellen Medien immer häufiger Gewalt und Leid zeigen, wird man dagegen fast imun und stumpft ab.