(25. Juni 2008 – ds) Das Internet hat sich in Deutschland inzwischen quer über alle Gesellschaftsbereiche etabliert. Der Onliner-Anteil ist innerhalb eines Jahres um knapp fünf Prozent gestiegen und hat erstmals die 65-Prozent-Marke überschritten, so das Ergebnis des (N)Onliner Atlas 2008, einer Studie der Initiative D21.
Demnach sind nun etwa 42,2 Mio. Menschen über 14 Jahren an das Internet angebunden. Der Anteil der Offliner fiel außerdem erstmals unter die 30-Prozent-Grenze. Die Mehrheit der Nicht-Internetnutzer entfällt nach wie vor auf das weibliche Geschlecht. Bei Männern wiederum lässt sich ein überdurchschnittlicher Zuwachs erkennen. Damit geht die Geschlechterschere im Gegensatz zu den vergangenen Jahren etwas stärker auseinander.
Insgesamt steigt die Akzeptanz des nicht mehr ganz so neuen Mediums weiterhin in der Bevölkerung. Die digitale Integration schreite voran, doch beim Umgang mit dem Internet werde auch immer entscheidender, dass allen Bevölkerungsschichten ein hohes Maß an digitaler Ausbildung zuteil werde, so Bernd Bischoff, Präsident der Initiative D21.
Wie die Ergebnisse des (N)Onliner Atlas zeigen, verteilen sich die Zuwächse bei der Internetverbreitung flächendeckend auf alle Bundesgebiete. Deutschlands Spitzenreiter sind nach wie vor Berlin und Hamburg. Trotz einer zunehmend homogenen Internetlandschaft bleibt weiterhin ein West-Ost-Gefälle sichtbar. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern haben sich im Vergleich zu den Vorjahren allerdings verringert. Der Osten hinkt gemeinsam mit dem Saarland, das diesmal jedoch eine der höchste Zuwachsraten aufweist, den westlichen Bundesländern weiterhin hinterher.
Die vorherrschende Zugangsart ins Internet ist wenig überraschend das Breitband. Von 2007 auf 2008 stieg die Breitbandnutzung neuerlich um sechs Prozent. Mittlerweile wählen zwei Drittel aller Internetuser einen Breitbandzugang als Weg in die Online-Welt. Der weiterhin rege Wettbewerb und die Vermarktung von Flatrate-Angeboten trägt entscheidend dazu bei, dass sich die Breitbandnutzung derart gut entwickelt. Kaum noch Relevanz genießen schmalbandige Zugänge – das Modem verliert immer mehr an Bedeutung.
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Webseite: Initiative D21