Der World IPv6 Day am 8. Juni ist ohne große Vorkommnisse verstrichen. Damit war der große Testlauf für den neuen Internet-Adressstandard ein voller Erfolg. Insgesamt hat die Aktion viel Aufmerksamkeit für das Thema erzeugt und gezeigt, dass es durch den Testlauf keine gravierenden Ausfälle gab, so das Fazit.

Von einem Erfolg sprechen auch andere große Teilnehmer wie Google und Facebook. Auf das soziale Netzwerk gab es in den 24 Stunden des Testlaufs über eine Millionen Zugriffe via IPv6. Freilich hat die Aktion wie geplant auch aufgezeigt, in welchen Bereichen es noch Detailprobleme mit der IPv6-Umsetzung gibt, die es in weiterer Folge zu lösen gilt.
Die allgemeine Reaktion und Beteiligung der weltweiten Internet-Community soll unglaublich gewesen sein, so ISOC-Sprecher Greg Wood gegenüber dem Nachrichtenportal pressetext. Denn schon im Vorfeld hatten Besitzer von über 450 Webseiten ihre Teilnahme am World IPv6 Day angekündigt, darunter auch Cisco. „Es haben wesentlich mehr Webseiten mitgemacht, als angemeldet waren“, betont nun. Den Messungen des großen Netzwerkausrüsters zufolge waren am 8. Juni nämlich deutlich über 600 Hosts über IPv6-Adressen erreichbar.
Bei dem großen Test ging es nicht zuletzt auch um den Nachweis, dass IPv6 wirklich praxistauglich ist. Ein wesentliches Thema war die relative Geschwindigkeit von IPv4- und IPv6-Traffic. Die europäischen Regional Internet Registry hat daher am World IPv6 Day umfassende Messungen durchgeführt. Die Ergebnisse belegen demnach, dass die Geschwindigkeit beider Protokolle vergleichbar ist und das IPv6-Netzwerk mit dem derzeitigen Volumen an Internet-Traffic zurecht kommt.
Facebook hat bekannt gegeben, dass das Unternehmen angesichts der ermutigenden Ergebnisse zumindest seine Entwicklerseite gleich dauerhaft im Dual-Stack-Betrieb belässt. Sie ist somit auch weiterhin unter der normalen URL über IPv6-Verbindungen erreichbar.
Was meinen Sie zu dem Thema? Tauschen Sie sich über die Kommentarfunktion mit unseren anderen Lesern aus. Zudem können Sie sich täglich über unsere Facebook-Seite auf dem neuesten Stand halten oder dort unsere Beiträge kommentieren.
(Daniel Schürmann | Quelle: pressetext.com)