User: Kein Geld für Nachrichten!

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Wer sich im Netz als Informationsportal behaupten will, hat’s nicht leicht: Wie eine aktuelle Umfrage belegt, informieren sich viele Webuser nur auf einer Seite ihres Vertrauens, sind aber nicht bereit, für die Informationen zu zahlen. Für Medienunternehmen wie der Axel Springer Verlag oder Spiegel dürften sich damit Vor- und Nachteile ergeben.

(Quelle: pixelio // Fotograf: Gisela Peter)

Laut einer Untersuchung von Pew Research, liest die Mehrheit der Webuser nur fünf oder weniger Nachrichtenseiten, um sich zu informieren. Zwar sind die wenigsten Nutzer nur einer einzigen Informationsquelle im Web treu, doch die Auswahl an verschiedenen Webseiten ist dennoch begrenzt. 35 Prozent der Internet-Nutzer, die sich online informieren, haben eine Favoritenseite und 21 Prozent vertrauen nur einer einzigen Informationsquelle im Web. 57 Prozent nutzen zwei bis fünf Webseiten.

Wie die Untersuchung außerdem belegt, wird nur ein Teil des Webangebots tatsächlich als Informationsquelle benutzt: 80 Prozent des Traffics in den USA fällt auf nur 199 verschiedene Newsseiten, während es Tausende Nachrichten-Plattformen gibt.

Schwierigkeiten dürften auch bezahlungspflichtige Inhalte im Netz haben: Laut der Pew-Studie sind nur sieben Prozent der User bereit, für den Zugang zu einer Internetseite Geld auszugeben. Auch diejenigen, die die News nur auf einer einzige Website lesen, sind gerade einmal zu 19 Prozent zahlungsbereit.

Etablierte Medien-Giganten können gemäß der Untersuchung von diesem Medienverhalten profitieren, aber auch auf Probleme stoßen. Wie beyond-print berichtete, beabsichtigen der Axel Springer-Verlag und Spiegel, zukünftig verstärkt bezahlpflichtige Inhalte über das Netz anzubieten. Zwar können die Websites der Medienunternehmen aufgrund ihrer Bekanntheit zu den wenigen Quellen gehören, über die sich die Internetnutzer informieren, und sich damit gegenüber vielen anderen News-Seiten behaupten. Dass die Leser dafür zahlen – das bleibt für die nahe Zukunft jedoch zu bezweifeln. (Arne Unger | Quelle: pressetext.de)

Gründer und CEO von zipcon consulting GmbH, einem der führenden Beratungsunternehmen für die Druck- und Medienindustrie in Mitteleuropa. In den unterschiedlichsten Kundenprojekten begleiten der Technologie- und Strategieberater und sein Team aktiv die praktische Umsetzung. Er entwickelt Visionen, Konzepte und Strategien für die im Printerstellungsprozess beteiligten Akteure der unterschiedlichsten Branchen. Seine Fachgebiete sind u.a. Online-Print, Mass Customization, Strategie- und Technologie Assessment für Print, sowie die Entwicklung neuer Strategien im Print- und Mediaumfeld. Bernd Zipper ist Initiator und Vorsitzender der Initiative Online Print e.V. und neben seiner Beratertätigkeit Autor, Dozent sowie gefragter Referent, Redner und Moderator. Seine visionären Vorträge gelten weltweit als richtungsweisende Managementempfehlungen für die Druck- und Medienindustrie. (Profile auch bei Xing, LinkedIn).

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