LED-Leuchten durch Siebdruckverfahren

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Mit druckbaren Halbleiter-LEDs hat das Unternehmen NthDegree Lichtquellen entwickelt, die wir leuchtende Papierblätter aussehen. Derart gefertigte Lampen sollen noch in diesem Jahr den Markt erreichen – das erste Modell soll bis zu 60 Zentimeter breit und 120 Zentimeter lang sein.

Druckbare LED-Leuchten - (Quelle: theferrisfiles.com)

Die Leuchtblätter werden aus winzig kleinen Gallium-Nitrid-LEDs hergestellt – dabei werden Millionen von ihnen aus einem Wafer herausgeschnitten und mit Kunstharz sowie Bindemittel gemischt. Die daraus gewonnene „Tinte“ lässt sich dann im Siebdruckverfahren auf ein gewünschtes Trägermaterial anbringen. Durch die unter der LED-Tinte befindliche Silberschicht soll dabei als rückwärtige Elektrode dienen, durch eine Phosphorschicht über den LEDs lassen sich die Farben ändern, die die LEDs emittieren.

Durch eine Isolierschicht werden Kurzschlüsse vermieden, die elektrischen Kontakte auf der Vorderseite sind nicht sichtbar und beeinflussen das Material dadurch optisch nicht. Doch wozu dient die Technik, was genau sind die Vorteile?

Raghu Das, CEO der auf gedruckte Elektronik spezialisierten Firma IDTechEx, sieht in dem Ansatz von NthDegree viel Potential. Die gedruckten LED-Lampen können billiger als die organischen LED-Lampen (OLEDs), die bereits in einigen Produkten auf dem Markt vorhanden sind, verkauft werden. So würde eine OLED-Deckenbeleuchtung derzeit knapp 6000 Dollar kosten – durch die gedruckten LEDs könnte der Preis stark gedrückt werden. Ebenso hätten die gedruckten Varianten den Vorteil, dass sie ohne große Probleme an Luft und Feuchtigkeit gelangen können.

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(Marco Schürmann | Quelle: heise.de)

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