Das britische Designstudio mit dem Namen BERG bietet ab sofort sein Produkt „Little Printer“ zur Vorbestellung an. Das Gerät ist ein Mini-Drucker, das mithilfe einer Internetverbindung interessanten Content für die Nutzer heraussucht und diesen sofort „ausspuckt“ bzw. druckt. In knapp zwei Monaten sollen die Geräte dann einsatzbereit sein – bis dahin wollen viele Partner gewonnen werden. Bereits jetzt machen unter anderem die bekannte Zeitung The Guardian und das soziale Netzwerk Foursquare mit.

Preislich liegt das Gerät bei knapp 200 Pfund und soll neben dem spielerischen Faktor auch ernsthaft nutzbar sein. Matt Webb, CEO und Mitgründer von BERG, erklärt: „Als Produktivitäts-Tool kann ich gar nicht erwarten, dass mir ein Publisher eine ‚Tagesordnung‘ bietet – einen morgendlichen Ausdruck aller Termine aus Google Calendar oder Outlook, möglichst gleich mit Adressen und Anfahrtsplan“.
Schon im November letzten Jahres wurde der Little Printer vorgestellt und ähnelt einem Bondrucker vieler Geschäfte. Die Papierrollen von 5,7 Zentimetern Breite werden über die BERG Cloud mit Inhalten gefüllt. Dazu ist lediglich eine Internet-Verbindung notwendig. Durch eine Anwendung für Smartphones soll der Nutzer die Cloud individuell einstellen können und dadurch bestimmen können, welche Inhalte bei ihm landen und welche nicht.
Dabei können neben aktuellen Schlagzeilen auch z.B. Rätsel oder eine Liste der aktuellen Geburtstage der Facebook-Freunde erfasst werden. „Es gab auch Interesse von Unternehmen, einfach lesbare Übersichten wichtiger Kennzahlen wie Social-Media-Performance direkt in den Büros des Führungsstabes zu drucken“, so Webb. Durch den Little Printer lassen sich ebenfalls Direktnachrichten an Freunde schicken.
Wie bei vielen neuen Geräten ist jedoch nicht das Gerät selbst für den Erfolg entscheidend, sondern der Content, der für jenes angeboten wird. BERG wirbt deshalb um Anbieter, die entsprechend an das Gerät angepasste Inhalte kostenlos über die Plattform veröffentlichen wollen. Der BERG-CEO erklärt: „Während der Entwicklung hatten wir versucht, RSS- und Twitter-Feeds direkt zu drucken, aber das hat nicht so nützlich gewirkt“. Knappe, speziell an das Gerät angepasste Nachrichten würden sich viel besser eignen als die Informationsflut eines RSS-Feeds.
Im englischsprachigen Raum hat der Hersteller des Little Printers bereits einige große Partner für sich gewinnen können. Neben der bereits erwähnten The Guardian arbeiten auch The Times und BBC an speziellen Little-Printer-Publikationen. Webb betont: „Lokalisierung ist wichtig für uns. Um den Little Printer sinnvoll auf den europäischen Markt zu bringen, müssen Smartphone-App und Publikationen in den Landessprachen vorliegen. […] Das ist eines von vielen Dingen, die noch zu realisieren sind!“ Das Konzept hört sich bereits sehr interessant an und wir sind gespannt, wie erfolgreich es sein wird. Vielleicht können auch wir uns in Deutschland bald über den Little Printer freuen – wir halten Sie auf dem Laufenden.
(Quellen: pressetext.com, berglondon.com)