Die wirtschaftlich in den letzten Jahren schwer getroffene US-Medienindustrie hat ihre Krise noch nicht ganz verdaut. Anders als etwa in Deutschland leiden besonders die Herausgeber von Publikumszeitschriften nach wie vor an den Folgen der bereits dreijährigen Werbeflaute.

Allerdings hat der wieder auferstandene US-Autosektor den Magazinen zu einer Stabilisierung der Erlöse verholfen. Der erhoffte Aufschwung von der Wirtschaftskrise gestaltet sich jedoch zäh. Die Zahl der Anzeigenseiten ist gegenüber dem schwierigen Jahr 2009 sogar weiter geschrumpft: Vor einem Jahr musste die Magazinbranche den kräftigsten Dämpfer in ihrer Werbekrise hinnehmen, als sie etwa ein Viertel der Werbeseiten verlor. Nunmehr hat der wirtschaftliche Aufschwung zwar auch die Zeitschriftenverlage erreicht. Er ließ die Erlöse um 3,1 Prozent auf rund 20 Milliarden Dollar erstmals seit 2007 wieder klettern – allerdings auf weniger Seiten. Wie das Publishers Information Bureau (PIB) aufzeigt, ist deren Zahl um 0,1 Prozent auf 169.634 weiter gesunken.
Die Autobranche hat mit rund 1,33 Milliarden Dollar ca. 21,9 Prozent mehr Geld in Magazine gepumpt als noch 2009, konnte den Seitenrückgang anderer Sektoren aber nicht ausgleichen. Neben den wirtschaftlichen Turbulenzen macht dem gesamten Print-Segment der nach wie vor starke Vormarsch des Internets zu schaffen. Allerdings geht das PIB dennoch davon aus, dass etwa die für Magazine wichtigen Autohersteller weiterhin in Zeitschriften investieren werden, da sie neben dem Web als einflussreichste Informationsquelle für Marken gelten – besonders unmittelbar vor Kaufentscheidungen.
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(Daniel Schürmann | Quelle: pressetext.de)