Markt: Inkish fragt nach: Darum machen sich IOP und zipcon gegen Greenwashing stark

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Das Echo auf das #undenkbar-Video von zipcon und der Initiative Online Print ist groß, und das nicht nur innerhalb Deutschlands, sondern international. Einer, der die Hintergründe der Gegenkampagne zu Rewes Werbespot genauer erörtern wollte, ist Morten Reitoft von Inkish TV. Im Gespräch zwischen ihm und Bernd Zipper geht es um Greenwashing, korrekte Fakten, die Nachhaltigkeitsbemühungen der Branche sowie um die Frage, ob andere Supermarktketten es Rewe künftig eher gleichtun – oder stattdessen noch mehr auf Print setzen könnten.

Jeder, der Bernd Zipper kennt, weiß: Er liebt Print. Doch er liebt auch das Digitale. Der Werbespot, mit dem Rewe seine Entscheidung für das Aus des gedruckten Prospektes begründet, hat ihn allerdings – wie wohl auch die meisten Druckereien – wütend gemacht. Denn der Clip zeichnet ein Bild, das nicht wahr ist: Digital sei „gut“ und Print „böse“.

Doch erstens sei die Welt weder Schwarz noch Weiß, sondern voller Graustufen dazwischen – und zweitens, gehöre es sich nicht, das eigene Handeln zu rechtfertigen, indem man eine ganze Branche als ökologischen Buhmann darstellt. Denn interessant an dem Werbespot der Supermarktkette sei nicht zuletzt das, was nicht gesagt wird: Nämlich, dass digitale Medien prozentual gesehen mehr CO2-Emissionen verursachen als gedruckte Produkte – und dass die anderen Marken der Rewe-Gruppe weiterhin auf gedruckte Prospekte setzen.

In der Diskussion von Morten Reitoft und Bernd Zipper geht es daher nicht nur darum, die Fakten korrekt einzuordnen, es geht auch um ein Paradoxon: denn gerade in Deutschland – so Mortens Außensicht als Däne – werde im Vergleich zu manch anderen Ländern so viel mehr für Nachhaltigkeit getan: Angefangen vom überdurchschnittlichen Einsatz von Altpapier, der hohen Recycling- und Mülltrennungsquote bis hin zum Ausbau von Ökostrom. Das heißt natürlich nicht, da sind sich beide einig, dass Print automatisch „grün“ ist. Auch hier werden Ressourcen und Rohstoffe verbraucht, doch lässt sich in diesem Bereich über Kompensationsprogramme tatsächlich ein Unterschied machen.

Spannend außerdem Mortens Frage, ob sich künftig andere Supermarktketten ein Beispiel an Rewe nehmen und ebenfalls die gedruckte Angebotskommunikation einstellen könnten – oder im Gegenteil, um die eigene Marktpräsenz zu erhöhen, sogar verstärkt auf Print setzen.

Sich in das (Achtung: englische) Interview zu klicken, lohnt sich auf jeden Fall. Vor allem, weil es hier eben nicht um Schwarzweiß-Malerei geht. Zwar ist die #undenkbar-Kampagne ein Plädoyer für Print, aber eben nicht nur das. Denn den größten Nutzen bringen Digital und Print genau dann, so erklärt der Videoclip, wenn sie richtig miteinander kombiniert werden und die Menschen selbst entscheiden können, über welchen Kanal sie ihre Informationen erhalten wollen. Große Teile einer Gesellschaft bewusst oder unbewusst auszuschließen, indem man die Hürde der Informationsbeschaffung komplett in die digitale Welt verlagert, ist daher auch mit einem Risiko verbunden.

Das komplette Interview, inklusive der kritischen Fragen, zum Beispiel zum Anteil nicht-recycelbarer Druckprodukte, gibt es hier zu sehen:

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Das Echo auf das #undenkbar-Video von zipcon und der Initiative Online Print ist groß, und das nicht nur innerhalb Deutschlands, sondern international. Einer, der die Hintergründe der Gegenkampagne zu Rewes Werbespot genauer erörtern wollte, ist Morten Reitoft von Inkish TV. Im Gespräch zwischen ihm und Bernd Zipper geht es um Greenwashing, korrekte Fakten, die Nachhaltigkeitsbemühungen der Branche sowie um die Frage, ob andere Supermarktketten es Rewe künftig eher gleichtun – oder stattdessen noch mehr auf Print setzen könnten.
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