Marktforscher von ABI Research haben den Markt mobiler Geräte untersucht und herausgefunden, dass im zweiten Quartal dieses Jahres erstmals mehr Tablets als Netbooks verkauft wurden. Mit nahezu 13,6 Millionen verkauften Geräten wurden im Vergleich zum ersten Quartal des Jahres fast doppelt so viele Tablets verkauft – der Tablet-Boom hält also weiterhin an.

Im ersten Quartal wurden „lediglich“ 6,4 Millionen Tablet-Computer verkauft, mit einer Steigerung von 112,5 Prozent im Vergleich zum ersten Jahresquartal ist der Markt nahezu explodiert. Durch den Tablet-Boom konnten die Geräte erstmals die Klasse der Netbooks überholen. Von ihnen wurden im ersten Quartal des Jahres noch 8,4 Millionen Stück verkauft – im zweiten Quartal gingen die Verkaufszahlen zurück: Lediglich 7,3 Millionen Geräte wurden über die Ladentheke gebracht.
Doch Jeff Orr von ABI Research erwartet nicht, dass sich der Trend umkehren wird: „Da es sich um unterschiedliche Geräteklassen handelt, hat das nichts damit zu tun, dass eines gegen das andere ausgetauscht wird.“ Für viele seien Tablets einfach die „interessantere Geräteklasse.“ Doch was macht die Tablets so interessant? Laut dem Marktforschungsunternehmen liegt es überwiegend an der einfachen Bedienbarkeit der Geräte. Während Netbooks weiterhin auf Tastatur und Maus setzen, sind Tablets intuitiver mit Gesten zu steuern. Besonders die ältere Generation greift immer öfter zum Tablet, da sie durch die einfache Bedienung die Möglichkeit haben, an das Internet-Zeitalter aufzuschließen.
Der Preis der Tablet-Geräte spielt dabei kaum eine Rolle, da Netbooks im Schnitt für knapp 200-300 Euro zu kaufen sind, Tablets jedoch oftmals das doppelte kosten. Für den extremen Boom des Tablet-Marktes ist überwiegend Apples iPad 2 verantwortlich, dass im März dieses Jahres den Markt erreichte. 68 Prozent aller im zweiten Quartal verkauften Tablet-Geräte waren jene aus dem Hause Apple. Für das gesamte Jahr 2011 erwartet ABI Research, dass knapp 60 Millionen Tablets verkauft werden können, jedoch nur knapp 32 Millionen Netbooks.
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(Marco Schürmann | Quelle: golem.de)