Die Bundesregierung verlangt vom iPhone-Hersteller Apple mehr Transparenz beim Datenschutz und einen Einblick in firmeneigene Datenbanken. Apple müsse offenlegen, welche Daten erfasst, wie lange sie gespeichert und wofür sie verwendet würden, sagte Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) dem Magazin „Spiegel“.

Es sei undenkbar, wenn Apple tatsächlich Persönlichkeits- oder gar Bewegungsprofile seiner Nutzer erstelle, sagte sie in Bezug auf die neuen Datenschutzrichtlinien. „Ich erwarte, dass Apple deutschen Datenschützern Einblick in die Datenbanken gewährt.“ Apple hatte zu diesem Bericht bisher noch kein Statement abgegeben.
Vor kurzem hatte Apple eine neue Richtlinie veröffentlicht, in der der Computerhersteller aus Cupertino für sich in Anspruch nimmt, anonymisierte Daten zur Standortbestimmung seiner Kunden erheben zu dürfen. Experten haben diese Richtlinie bereits scharf kritisiert.
Auch Joachim Gauck, der rot-grüne Präsidentschaftskandidat, forderte die Speicherung von persönlichen Daten durch Unternehmen einzuschränken. „Ich denke, dass der Staat hier in seiner Schutzfunktion gefordert ist“, sagte Gauck dem „Hamburger Abendblatt“. „Wer soziale Netzwerke nutzt, sollte wissen, was mit seinen persönlichen Daten geschieht.“ (Marco Schürmann | Quelle: winfuture.de)