Zack, weg. Mitten aus dem Leben gerissen verlässt (wieder mal) eine Messe die deutsche Messelandschaft. Traurig, traurig – bis vor sieben Jahren war die Systems „die IT-Messe“ in Zentraleuropa. Nun geht sie ihren letzten Gang. Verlassen von Besuchern und Ausstellern – gestraft vom Desinteresse der Presse. Es stellt sich nur die Frage nach dem „Warum“?
Irgendwie mag man es nicht verstehen, dass die Systems – in den Köpfen der Branche als "ernsthafte" IT-Messe etabliert – nun von uns geht. Gut, die Cebit hat in den letzten Jahren etwas umstrukturiert und damit der Systems das Leben schwer gemacht. Gut, auch die Verkaufsmargen der IT-Händler sinken ständig – und auch gut, irgendwie braucht doch jeder Anwender irgendwie "IT". So mag man es kaum verstehen… Spricht man mit Ausstellern, bzw. ehemaligen Austellern der Systems, vernimmt man so manche Kritik. Da wird von der Arroganz der Messegesellschaft gesprochen, von Terminen die falsch gewählt wurden, vom falschen Marketing – sogar von einer falschen Messekonzeption. Das mag ich nicht bewerten.
Was man aber bewerten kann ist der Umstand, dass seit drei, vier Jahren zunehmend zu sehen war, dass die Messe von der Branche nicht mehr so richtig angenommen wurde – auch in der Presse war nicht mehr so viel vom einstigen Messeliebling zu hören. Das muss ja auch Gründe haben. Es wäre also an der Zeit die Umstände gescheit zu analysieren. Ich persönlich halte die Entscheidung der Messe München die Systems komplett abzusagen für falsch. Warum wurde nicht versucht mit allen IT-nutzenden Branchen zu sprechen und das Blatt zu wenden? Warum wurde nur auf den tragenden Verband Bitkom gehört – gibt es da niemand anderen? Und so ist es immer wenn jemand von uns geht. Er bleibt uns im Herzen – und es entsteht etwas Neues…
Glück auf und mein Beileid .
bz