Je günstiger die Produkte, desto mehr werden sie gekauft. Was eigentlich selbstverständlich klingt, hat sich nun auch für das Unternehmen aus Redmond, Microsoft, bewahrheitet. Durch die Preissenkungen der Software konnten vor allem auf dem chinesischen Markt mehr verkauft werden, als zuvor.

Dies geht aus einem Bericht des ‚Wall Street Journal‚ hevor. Demnach habe man sich noch bis vor einem Jahr an die in den USA üblichen Preise für die Produkte gehalten und dies damit begründet, dass man in China aufgrund der illegal kopierten Versionen ohnehin Schwierigkeiten habe, seine Software auf normalem Wege an die Leute zu bringen. Seit letztem Jahr verkauft Microsoft sein Windows 7 Home Basic für umgerechnet knapp 43 Euro. Durch diese enorme Preissenkung ist der Absatz des Betriebssystems deutlich gestiegen, so Simon Leung China-Chef von Microsoft.
Konkrete Verkaufszahlen wurden nicht genannt, jedoch wies Leung darauf hin, dass niedrige Preise im Kampf gegen illegale Kopien helfen, das Problem aber nicht ganz aus der Welt schaffen können. Die Preissenkung sei für Microsoft aufgrund der nun höheren Verkaufszahlen kein Problem gewesen.
Neben Microsoft haben auch andere Unternehmen diese Einsicht erfahren. So haben auch Adobe und Autodesk ihre Softwarepreise verringert. Laut Adobes Managing Director in China, Yew Hwee, seien die chinesischen Kunden durch die niedrigeren Preise eher bereit, die Software zu kaufen, müssen aber auch über die Vorteile der legalen Versionen informiert werden. Autodesk, der Hersteller von AutoCAD, konnte aufgrund der Preissenkungen seine Verkaufszahlen im letzten Jahr sogar verdoppeln. Wäre auch hierzulande eine Preissenkung der Software als Mittel gegen Raubkopierer sinnvoll? Was denken Sie? (Marco Schürmann | Quelle: winfuture.de)