Forscher am Georgia Institute of Technology haben Ratten piezoelektrische Nanodrähte implantiert, womit es ihnen gelungen ist mithilfe der Atembewegung oder des Herzschlags eines Nagetiers Strom zu erzeugen. Durch die kleinen Verformungen des Drahts dienen die piezoelektrischen Drähte als Nanogenerator.

Das Team von Zhong Lin Wang, Professor für Materialwissenschaften am Georgia Tech, hatte 2008 Nanogeneratoren aus Zinkoxid-Drähten entwickelt, die nun in Ratten verpflanzt werden, um die piezoelektrische Stromerzeugung im lebenden Körper in der Praxis zu testen. Ein Nanodraht am Zwerchfell hat dabei durch die Atembewegung einen Strom von vier Pikoampere bei zwei Millivolt Spannung erzeugt. Am Rattenherz konnten 30 Pikoampere bei drei Millivolt generiert werden. Für die praktische Anwendung wird aber rund zehn Millionen Mal mehr Leistung benötigt, rund ein Mikrowatt. Um dieses Problem in Kürze anzugehen, wurde ein Generator entwickelt, der mit hunderten Drähten immerhin 0,12 Mikrowatt liefert.
Das langfristiger Zeil sei es, Nanogeräte für den medizinischen Bereich zu entwickeln, die sich selbst mit Strom versorgen, so Zhong Lin Wang. (Daniel Schürmann | Quelle: pressetext.de)