(12. Januar 2009 – kw) Der Einsatz von winzigen Nanoteilchen soll in Zukunft die Qualität von digitalen Fotos stark verbessern. Ein Team von Wissenschaftlern der University of Glasgow arbeitet derzeit an der Entwicklung von Nanostrukturen für die lichtempfindlichen Bildsensoren. Durch den Einsatz der aufgerüsteten Chips in Digitalkameras sollen schärfere und farbenfrohere Bilder möglich sein, berichtet BBC Online.
Die schottischen Wissenschaftler setzen bei den Forschungen auf ein als Oberflächenplasmonresonanz bekanntes Phänomen, das einige Metalle zeigen, wenn ihre Oberflächen von Lichtwellen getroffen werden. Bei digitalen Kameras betrifft dies die Metallschicht, die bei den Bildsensoren (CMOS) für die Erfassung von Licht und die Umwandlung in digitale Signale verantwortlich zeichnet. Hier will das Team um David Cumming ansetzen. Mittels winziger in die Metallschicht integrierter Nanostrukturen soll die Empfindlichkeit der Bildsensoren gesteigert und damit die Qualität der Fotos erhöht werden.
"Wir werden die Nanotechnologie dazu nutzen, um Partikel zu manipulieren. Dadurch profitieren wir von der Eigenschaft von Elektronen, neue optische Effekte zu erzeugen", erklärt Cumming. Neben der Bildschärfe wollen die Wissenschaftler auch die Farbqualität steigern. Das Projekt wird voraussichtlich noch bis Mitte 2012 andauern.