Die großen europäischen Handynetzbetreiber France Telekom, Telecom Italia und Vodafone haben Unternehmen wie Facebook, Apple und Google aufgefordert, künftig einen Teil der Kosten des rapiden Anstiegs der mobilen Internetnutzung zu tragen, so der britische Guardian.

Die Netzbetreiber sind sich sicher, dass es gerade die Dienste dieser Unternehmen sind, die für steigenden Datenmengen verantwortlich seien, so die Begründung. Von der Gegenseite ist jedoch mit heftigem Widerstand zur rechnen.
Die Forderung widerspricht schließlich dem Prinzip der Netzneutralität: Unternehmen, die Datennetze anbieten, sollen anderen Firmen nichts für die Daten verrechnen, die über die Netze verbreitet werden. Die Handynetzbetrieber geraten jedoch ihrerseits immer stärker unter Druck. Mittels unterschiedlicher Software ist es für Nutzer mittlerweile einfach, die Datenkapazitäten der Anbieter je nach Aufenthaltsort zu vergleichen. Die Konkurrenz zwingt die Unternehmen dadurch stetig zu neuen Investitionen in die Infrastruktur.
Aktuell erneuerte Stepane Richard, Geschäftsführer von France Telecom, seine Forderung nach einem neuen Geschäftsmodell: „Es ist notwendig, ein Bezahlsystem je nach Nutzung für die Anbieter zu installieren“, so Richard. Diese Aufforderung wurde kurze Zeit später von den Verantwortlichen von Telecom Italia und Telefonica SA aufgegriffen. Die Spannung zwischen der Nachfrage nach Daten und den Kapazitäten der Netze würde „die ökonomische Tragfähigkeit des aktuellen Geschäftsmodells der Telekommunikationsbranche untergraben“, so Franco Bernabe, Geschäftsführer von Telecom Italia.
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