Der Münchener Bundesfinanzhof hat ein Urteil veröffentlicht, wonach die Herstellung von Druckvorlagen (zum Beispiel Druckplatten) eine Erstinvestition darstellen, wenn sie denn für künftige Aufträge aufgehoben werden. Trägerfilme und Druckplatten dienen demnach als Erweiterung der Betriebsstätte des Druckgewerbes und können durch erhöhte Zulagen begünstigt werden.
Das Urteil dürfte weitgehende Konsequenzen für andere Druckereien haben, da man Druckvorlagen wie Trägerfilme und Druckplatten nun mit erhöhten Investitionszulagen bedenken kann. Da es sich dabei um 25 Prozent der anfallenden Kosten handelt (die in diesem Fall bei über 50.000 Euro betrugen), kein zu unterschätzender Wert.
In der Erklärung des Bundesfinanzhof hieß es (auszugsweise) abschließend: „Eine Betriebsstättenerweiterung setzt eine Ausweitung der wirtschaftlichen Tätigkeit voraus, die sich nach außen dokumentiert und durch die die Möglichkeit geschaffen wird, die Produktion von Waren, Dienstleistungen oder den Handel qualitativ oder quantitativ zu steigern. Diese Voraussetzungen sind nach Ansicht der Finanzverwaltung bei Trägerfilmen zu bejahen. Der Senat schließt sich dieser Rechtsauffassung an. Auch die Herstellung von Druckplatten ist eine Erstinvestition, sofern die Platten, wie im Streitfall, für künftige Aufträge aufbewahrt werden.“ (Daniel Schürmann | Druck-Medien.net)
