(30. Juni 2008 – ds) Der Vorstand der ICANN hat vergangene Woche im Rahmen des ICANN-Meetings in Paris beschlossen, dass es in Zukunft deutlich mehr Top-Level-Domains (TLDs) im Internet geben wird. Statt bisher 21 generischen TLDs sowie den länderspezifischen Domainendungen wird ein großes Spektrum an Wunschnamen erlaubt.
"Das Potenzial ist riesig. Das bedeutet völlig neue Möglichkeiten, wie sich Leute im Internet ausdrücken können", meint Paul Towney, Präsident und CEO der ICANN. Der Sturm auf Neuland wird mit Sicherheit Städte-Domains wie .paris und .berlin bringen. Ein Antrag auf eine neue TLD dürfte aber nur wirklich etablierten Organisationen möglich sein.
Zu Streitfällen könnte es beispielsweise kommen, da Markennamen laut ICANN nicht automatisch geschützt werden, sondern ein Einspruchsprozess für Rechteinhaber vorgesehen ist. Geplant ist, dass grundsätzlich freie Zeichenketten im Rahmen gewisser technischer Einschränkungen als TLD beantragt werden können – .liebe oder .meinname steht hier nichts im Weg.
In Paris wurde noch keine finale Umsetzung für das Vergabeverfahren von Wunschdomains beschlossen. Der genaue Prozess soll der ICANN zufolge tatsächlich bis Anfang 2009 finalisiert werden, sodass voraussichtlich ab dem zweiten Quartal kommenden Jahres Anträge für neue TLDs angenommen werden können.
Link:
pressetext.de