Vor rund einer Woche habe ich meinen Urlaub in New York beendet. Dabei habe ich mir die neueste Technik angesehen und teilweise auch gekauft. Zudem habe ich die Menschen bei der Nutzung von Smartphone, Tablet und E-Readern unter anderem in der U-Bahn beobachtet und dabei festgestellt: in den USA ist man viel weiter als in Deutschland. Ein Bericht aus New York City.

Schon bei meinem Flug und bei der Ankunft am Flughafen JFK in New York sind mir viele Menschen aufgefallen, die auf ihrem Tablet (in den meisten Fällen ein iPad, vereinzelt aber auch ein Nook Color oder Xoom) oder einem E-Reader (Kindle von Amazon oder Nook von Barnes & Noble) digitale Magazine, Zeitungen oder Bücher gelesen haben. Verblüffend dabei: Es waren sowohl Männer als auch Frauen und zudem in jeder Altersschicht zu finden. Jung und Alt zugleich nutzen ihre digitalen Begleiter zur Ablenkung oder zum Lesen.
Über die verbleibenden acht Tage hinweg setzte sich dieser Trend fort. In den U-Bahnen der Metropole New York City sah man im Schnitt mehr Menschen mit einem Smartphone, E-Reader oder Tablet in der Hand als einem echten Buch aus toten Bäumen. Mittendrin gab es auch afroamerikanische Frauen, die im einen Arm ihr Baby hielten und mit der anderen auf einem iPhone im Internet unterwegs waren.
Mittendrin habe ich die Bürogebäude der Financial Times und der New York Times gesehen (von außen) und im Barnes & Noble Store den neuen, kleinen E-Reader „Nook touch“ ausprobiert. Der neue E-Reader von B&N stellte sich dabei als leichter, gut verarbeiteter und ausgereiftes Gerät dar, welches – zumindest in den USA – als preisgünstiger Konkurrent zum Kindle gelten dürfte. In Deutschland wird das Gerät vermutlich nie auf den Markt kommen, da B&N außerhalb Nordamerikas nicht tätig ist.
In einer New Yorker Best Buy Filiale (vergleichbar mit MediaMarkt/Saturn) konnte ich dann neben dem HTC Flyer noch das Playbook von Research in Motion testen. Das 7-Zoll-Flyer-Tablet überzeugte mit seiner aufgeräumten Oberfläche und der Stiftbedienung, während das Playbook durchfiel: kaum Apps und schlechte Menüführung. Auch nach knapp einer Minute habe ich keinen Weg gefunden auf den Home-Screen des Geräts zu gelangen, woraufhin ich es aus der Hand legte.
Bei meinem Besuch im Toys’r’us (ein riesiger Spielzeug-Palast mit einem Riesenrad innerhalb der Verkaufsfläche) musste ich feststellen, dass Apple auch hier seine Geräte platzieren konnte; Toys’r’us verkaufte neben iPads auch iPhones und entsprechendes Zubehör. Der Apple-Store an der Fifth-Avenue überzeugte durch „No Pictures!“-Personal und überfüllten Verkaufsflächen. iPads als Produktbeschreibungs- und Preistafel bei iPhones und iPod touch sind extrem dekadent, aber wohl Apple-typisch.
Eine weitere Beobachtung habe ich zudem noch gemacht: Erinnern Sie sich noch an Werbespots aus den frühen 90er Jahren? Zur weiteren Information gab es eine Telefonnummer oder eine Postanschrift. Wenig später folgten Webadressen. Heute findet sich, selbst bei kleinsten Unternehmen – sei es eine Eisdiele – Schilder, auf die Facebook-URL des Unternehmens zu finden ist. „Gefällt mir“ hat mehr Bedeutung als die eigene Webseite.
Nachfolgend noch einige Fotos:
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(Daniel Schürmann | Foto Copyright: Daniel Schürmann)