Der Oldenburger Fotodienstleister Cewe trennt sich zum Jahresende von seinem Vorstandsvorsitzenden Dr. Christian Friege. Wie das Unternehmen bekannt gab, habe sich das Kuratorium der Neumüller Cewe Color Stiftung mehrheitlich gegen eine Vertragsverlängerung über den 31. Dezember 2022 hinaus ausgesprochen. Als Grund für diese Entscheidung werden unterschiedliche Auffassungen über die Unternehmensführung angegeben.
Dr. Christian Friege war im Januar 2016 als Vorstand für den nationalen und internationalen Vertrieb bei der Cewe Stiftung & Co KGaA eingestiegen und übernahm im Juli 2017 das Amt des Vorstandsvorsitzenden von Dr. Rolf Hollander, der heute Vorsitzender des Kuratoriums der Neumüller Cewe Color Stiftung ist. Wer ab Januar 2023 die Nachfolge von Friege antreten wird, ist noch nicht bekannt. Eine reibungslose Übergabe und Kontinuität in der Führung sollen sich beide Seiten zugesichert haben.
Sowohl der Aufsichtsrat wie auch die Erben des Unternehmensgründers Heinz Neumüller, die mit 27,1 % der größte Anteilseigner von Cewe sind, hätten eine Vertragsverlängerung begrüßt, wie es in einer Mitteilung an die Investoren heißt. Sie dankten darin Dr. Christian Friege für sein Engagement, das die positive Unternehmens- und Ertragsentwicklung wesentlich geprägt habe.
Dividenden-Erhöhung geplant
Der ausführliche Geschäftsbericht wird zwar erst Ende März offiziell veröffentlicht, aber vorläufige, noch nicht testierte Zahlen gibt es bereits jetzt. Demnach hat Cewe das Geschäftsjahr 2021 zwar mit einem leicht niedrigeren operativen Ergebnis (EBIT) als 2020 abgeschlossen (von 79,7 auf 72,2 Mio. Euro). Gegenüber 2019 verzeichnete das EBIT aber ein Plus von fast 27 %. Auch der Geschäftsbereich „Kommerzieller Online-Druck“ habe 2021 den Turnaround geschafft, heißt es. Auf Basis dieser insgesamt positiven Entwicklung plane das Unternehmen – vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsitzrates und der Aktionäre – zudem die 13. Erhöhung der Dividende in Folge.
