René Theiler vom Verband der Schweizer Druckindustrie (VSD) hat die aktuelle Challenge für den Jabberfish-Podcast gestellt: „Können Druckereien auch Agentur?“ In der neuen Folge diskutieren wie gewohnt Haeme Ulrich und Bernd Zipper.
„Dann könnte eine Agentur sich umgekehrt auch ein Kopiermaschinchen hinstellen und sagen ‚Wir sind jetzt Drucker'“, meint Zipper. Obwohl er „sämtliche Vorurteile“ gegenüber Werbeagenturen teilt, warnt er aber davor, die Agenturen zu unterschätzen. Eine Agentur mache viel mehr als nur Dienstleistungen im grafischen Bereich, argumentiert Zipper: „Die ganze Kampagnenplanung, Social Media, Radio, Bandenwerbung und so weiter – alles Agenturleistungen!“ Das gelte sowohl für die Konzeption als auch für die Organisation.
Ulrich glaubt dennoch, dass Druckereien gut damit beraten sein können, ihre Druckvorstufe zu einer vollwertigen Grafikabteilung auszubauen, die ähnlich zu einer Agentur arbeitet. Gerade vor dem Hintergrund der Digitalen Transformation kein leichter Schritt, gerade auch, weil viele Drucker noch analog denken. „Agentur kann man nicht mal eben von jetzt auf gleich“, ist Zipper überzeugt. Darum empfiehlt er, sich gegebenenfalls fähige Wortakrobaten und Designer ins Team zu holen: „Wenn man sich Know-how einkauft, kann jeder alles!“
Gegenseitiges Verständnis von kreativem und technischem Bereich ist dabei essenziell für eine erfolgreiche Zusammenarbeit, betont Ulrich: „Druck ist industriell, Agentur ist Wissensarbeit – das sind zwei verschiedene Welten.“ Wenn dann noch Programmierer und Onliner dazukommen, braucht es eine besondere Unternehmenskultur, um alle Interessen unter einen Hut zu bekommen. Wie das gelingen kann, verraten Ulrich und Zipper im Podcast.
Einen Beitrag zur aktuellen Folge gibt es hier auf dem publishingblog.ch.
Die ganze Folge gibt es hier zum Nachhören.
