Auch Monate nach der Ankündigung, aus Nachhaltigkeitsgründen auf den gedruckten Prospekt zu verzichten, erhält Rewe von vielen Seiten Gegenwind. Kein Wunder, denn Print wird von dem Konzern zu Unrecht zum Buhmann in Sachen Klimafreundlichkeit gemacht. Wir haben die Fakten zur Nachhaltigkeit von Print zusammengetragen und setzen mit unserem neuen Videoclip ein klares Zeichen gegen Greenwashing. Denn eine Angebotskommunikation ganz ohne Print? Für uns: #undenkbar!
Die Werbung von Rewe will nicht nur den Eindruck erwecken, dass Print „von gestern“ ist und einzig digitalen Medien die Zukunft gehört – die Botschaft ist darüber hinaus einseitig und schlichtweg falsch. Denn welchen Carbon Footprint digitale Technologien samt ihrer energiehungrigen Serverfarmen, ihres Bedarfs an seltenen Erden oder wegen der oft noch auf fossilen Brennstoffen basierenden Stromerzeugung haben, wird dabei geflissentlich unter den Teppich gekehrt.
Ganz zu schweigen davon, dass es viele Menschen gibt, die entweder keinen Zugang zu digitalen Medien haben, damit nicht umgehen können – oder aufgrund der schlechten Netzabdeckung auf dem Land schlichtweg keine Chance haben, sich mobil zu informieren.
Warum also so plumpes Greenwashing betreiben und eine ganze Branche in Verruf bringen, wenn sich doch gerade Print und Digital heute ganz wunderbar ergänzen – und gemeinsam alle Menschen erreichen können, unabhängig von Herkunft, Alter oder Einkommen?
Wir sind der Meinung, dass jeder Mensch selbst entscheiden können soll, welches Medien er bevorzugt.
Im Übrigen hat der Konzern nur bei Rewe die Handzettel abgeschafft – nicht jedoch bei den ebenfalls zur Gruppe gehörenden Marken Penny oder Toom. Wieso eigentlich nicht, wenn es bei diesem Schritt doch allein um die Nachhaltigkeit ging?
zipcon consulting und die Initiative Online Print (IOP) klären auf:

DiscussionEin Kommentar
Rewe-Chef Peter Maly hat in einem Interview gesagt, dass sie vor der Abschaltung des Papierprospekts Testversuche in mehreren Regionen gemacht haben und sich der Papierprospekt als verzichtbar erwiesen hat. Also wird wohl was dran sein, nehme ich an. Rewe wird ja nicht fahrlässig auf Umsatz verzichten. Maly meinte auch, anfangs war ein Mischkonzept angedacht mit Papierprospekten, die weiterhin in den Filialen ausliegen. Aber daran hatten die Kunden angeblich auch kein Interesse.