(23. Februar 2009 – ds) Das Problem des Massenmediums Internet ist eben seine Masse. Man hat keine Grenzen, keine Platzprobleme, was gerade für den Onlinejournalismus von Zeitungen für Probleme sorgt. Man kann sich nicht beschränken, denn die Geschmäcker sind verschieden. Man muss versuchen alle anzusprechen, eben die Massen. Das widerrum sorgt für überladene und meist unübersichtliche Zeitungswebseiten.
Auch das Scrollen ist ein Problem. In Zeitungen blättert man, weiß wo seine gewünschten Inhalte stehen – Zeitungswebseiten haben oft wixhtige und neue Themen oben, andere geraten schnell in vergessenheit, da aktuelles wichtiger ist -. zumindest für die meisten. Aber es gibt viele spezielle Geschmäcker, die dann ihre Inhalte nicht finden und aufgeben auf einer Webseite zu suchen. So verliert man Besucher und Geld. Denn weniger Besucher, weniger Anzeigenklicks, weniger Geld.
Was also tun? Nachrichtenseiten müssen ihre Struktur überdenken, sich neu ausrichten um schmackhafter zu werden für alle Menschen.
Die New York Times versucht fitt zu werden für die Zukunft und experimentiert mit zahlreichen Funktionen. Das Ziel ist klar: Es soll aus der Webseite eine flexoible Plattform für Informationen werden mit APIs und Gadget zum gewünschten Zugriff auf Informationen sowie einer zusätzlichen zentralen Informationszentrale.
Erste sichtare Ergebnisse kann die NYT bereits vorweisen: eine neue Newsübersichtsseite befindet sich im Prototypstatus, die Skimmer-Page. Dahinter stehen die verschiedenen RSS Feeds die die Inhalte in den verschiedenen Kategorien liefern und tabellarisch dargestellt werden. Schlicht, denn der Inhalt steht im Vordergrund. Auch ist eine Maus nicht von Nöten, man schaltet mit den Pfeiltasten hoch-runter durch die Inhalte – ganz simpel.
In Zukunft soll dann ein programmierbares Anwendungs Interface (API) hinzukommen, um über eine Schnittstelle zu den Inhalten der Times zu liefern. So soll man über verschiedene Wege auf die Inhalte der Times zugreifen können – und das noch nichtmal auf der Webseite der Zeitung sondern kann die Inhalte auch auf seiner privaten Webseite anzeigen lassen – ganz nach den eigenen Wünschen und Bedürfnissen. So erhöht die Times ihre Reichweite ohne zusätzlichen Aufwand, denn den Betreiben die Nutzer der API.
Die Webseite der Times öffnet sich also, wird einfacher, mobiler. Denn gerade die neue Skimmer-Page ist optimal einsetzbar und übersichtlich zu verwenden für mobile Geräte wie PDAs, Handys oder den Kindle.
Wie verdient man Geld damit? Ganz einfach. Klickt man auf einen Link in einem Gadget oder auf "Weiterlesen" bei den mit der API eingebundenen Inhalte, kommt man auf eine Seite der Times, auf der zum Thema passende Werbung eingebunden ist. Perfekt simpel, nicht?
http://open.blogs.nytimes.com/