Amazon hat bisher nie die Verkaufszahlen seines Kindle E-Readers bekannt gegeben. Nun sagen Analysten, dass sich der Nook von Barnes & Noble besser verkauft, als der Kindle. Nach Digitimes Research haben die Produzenten der E-Reader mehr Geräte an Barnes & Noble als an Amazon im vergangenen März ausgeliefert. Grund: die Nachfrage nach dem Nook ist einfach größer.

Der leitende Analyst Mingchi Kuo von Digitimes Research beruft sich bei seiner Untersuchung auf Quellen von Zulieferern. Nach diesen Zahlen gehen 53 Prozent der produzierten E-Reader im vergangenen Monat an Barnes & Noble, die eben nur den Nook anbieten. Bei dem Nook handelt es sich um einen E-Reader der sowohl ein Touchscreen-LCD-Display und ein E-Ink-Display bietet. Auf letzterem werden die Inhalte dargestellt, über den Touchscreen bedient man das Gerät.
Als Grund für die hohe Nachfrage nach dem Nook wird das Interesse der Kunden nach neuen Produkten angegeben: der Nook ist neuer und Amazons Kindle schon seit einiger Zeit auf dem Markt. Zu beachten ist, dass Amazon seinen Kindle weltweit ausliefert, der Nook jedoch derzeit offiziell nur in den USA zu haben ist. Ein Vorteil von Barnes & Noble: In den Ladengeschäften können interessierte Kunden das Lesegerät problemlos testen, das war bei dem Kindle lange Zeit nicht möglich. Um genau diesen Missstand zu beheben, verkauft Amazon aber seit einigen Wochen den Kindle in „Target“-Geschäften in den USA.
Einige weitere interessante Zahlen: Im ersten Quartal 2010 wurden 1,43 Millionen E-Reader an Verkäufer geliefert, im zweiten Quartal sollen es knapp über 2 Millionen sein. Insgesamt rechnet man mit einem Markt von 11,4 Millionen Lesegeräten, während es im letzten Jahr nur knapp über 3,8 Millionen waren. (Daniel Schürmann | Quelle: digitimes.com)