"Occupy Flash" will HTML5 vorantreiben

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Unter dem Motto ‚Occupy Flash‘ ruft eine Gruppe von Webdesignern dazu auf, von Adobe Flash zum offenen Standard HTML5 zu wechseln und den Flash Player zu deinstallieren. Internetnutzer aus aller Welt sollen dem Aufruf folgen, damit Anbieter von Flash-Inhalten dazu gezwungen werden, auf moderne offene Standards wie HTML5 umzusteigen.

Occupyflash.org ruft zur Flash-Deinstallation auf - (Bild: Occupyflash.org)

Die Initiatoren der Bewegung erklären: „Der Flash Player ist tot. Seine Zeit ist um. Er ist fehlerhaft. Er stürzt häufig ab. Er erfordert konstante Sicherheitsupdates. Er läuft nicht auf den meisten mobilen Geräten. Und er ist ein Fossil, ein Überbleibsel aus der Zeit geschlossener Standards und der einseitigen Konzernkontrolle von Webtechnologien“.

Weiterhin würde Flash Sicherheitsprobleme mit sich bringen und eine inkonsistente Erfahrung für immer mehr Nutzer bieten. Laut Occupy Flash halte Flash die Entwicklung des Webs zurück. Für sie ist es nicht nachvollziehbar, warum Adobe auf Desktop-PCs eine andere Strategie verfolgt als auf mobilen Geräten, wo man anstatt auf Flash direkt auf HTML5 setzt.

„Adobe selbst hat bereits erklärt, dass es in HTML5 die Zukunft des Webbrowsing sieht. Wir wollen ihnen nur dabei helfen, das etwas schneller zu erreichen“, so erklärt das Team die Absichten der Bewegung. „Denn solange Flash oder andere Software auf Computern installiert sind, wird ein Teil der Entscheidungsträger deren Nutzung anordnen und damit bleibt ein längerer Support erforderlich, das Plugin wird weiterleben und Leute werden weiter dafür entwickeln.“

Es gibt bereits einige Gegenbewegungen, wie z.B. OccupyHTML.org, die zu einer Versachlichung der Diskussion um die Webtechniken aufruft. Es gehe vielmehr darum, die für bestimmte Aufgaben optimal geeigneten Standards einzusetzen. Flash hat sich auf dem Desktop bereits breit etabliert und ist weitaus ausgereifter als auf mobilen Geräten. Alle großen Webbrowser unterstützen das Format.

Erst vor kurzem kündigte Adobe an, Flash für mobile Geräte nicht mehr weiter zu entwickeln. Als Grund wurde genannt: „HTML5 wird heute von allen nennenswerten mobilen Endgeräten unterstützt, in einigen Fällen exklusiv. Das macht HTML5 zur besten Lösung, um Inhalte für unterschiedliche mobile Plattformen zu entwickeln und auszuliefern“. Ob Adobe bald auch auf dem Desktop den selben Weg einschlagen wird, ist unklar.

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(Marco Schürmann | Quelle: golem.de)

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