Seit Ende Februar gab es kaum neue Informationen zur Océ Übernahme durch Canon. Nun steht aber fest, dass der Canon eine letzte große Hürde nehmen konnte: Die Klage zweier Hauptaktionäre (wir berichteten) über einen zu niedrigen Kaufpreis wurde abgelehnt und und nun gehören fast 85 Prozent der Océ-Aktien Canon.
Zuletzt hatten nur noch die Aktionäre Orbis Founds mit einem Anteil von 10 Prozent und Hermes Focus Asset Management mit 3,3 Prozent Anteil an den Océ Aktien gegen das Canon-Angebot Stimmung gemacht. Kurz nach der Klage von Hermes und Universities Superannuation Scheme (USS) wurde eben diese von der Wirtschaftkammer des Amsterdamer Revisionsgericht angewiesen. Ziel der beiden Aktionäre war es, die Höhe des Canon-Angebots und ebenfalls einige Beschlüsse bezüglich der Stimmrechte und Entscheidungen des Océ-Management überprüfen zu lassen.
Canon wollte zu Beginn, als die Übernahme angekündigt wurde, mindestens 85 Prozent der Océ-Aktien aufkaufen, und insgesamt knapp 1,5 Milliarden Euro dafür ausgeben. Als zwischenzeitlich ersichtlich wurde, dass dieser Prozentsatz nur schwer zu erreichen war, hob Canon die Einschränkung auf. Am 9. März hatte Canon bereits 71,33 Prozent der Aktien der niederländischen Unternehmens Océ gekauft. Nach dem Richterspruch verhängte Canon eine neue Frist: Bis zum 19. März wolle man noch weitere Aktien kaufen. Das Angebot haben bis heute noch einige weitere Aktionäre angenommen. Denn am 20. März erklärte Canon, dass man nun 84,65 Prozent der Océ-Stammaktien besitzt. Dies entspricht rund 87,51 des gesamten ausgegebenen Aktienkapitals. Die Übernahme ist somit fast komplett.
Ab dem 31. März will Canon mit der Abwicklung der Aktienkäufe. Die Führungsetage soll dann ebenfalls neu besetzt werden. Sobald 95 Prozent der Stammaktien Canon gehören, werde man über einen Beschluss die restlichen Aktien sichern und anschließend Océ von der Börse nehmen. Zusammen mit Océ plant Canon, die neue Nummer 1 im Large Format Druck zu werden. (Daniel Schürmann | Quelle: IT-Business.de)