In Asien stellte das Fraunhofer COMEDD erstmals eine interaktive OLED-Datenbrille auf der IDW 2012 vor, deren OLED-Mikrochips Display und Kamera zugleich sind. Im Bereich der Augmented Reality (AR) bieten sich damit ganze neue Möglichkeiten für den Einsatz von Datenbrillen, die internationale Resonanz ist entsprechend groß.

Augmented Reality ist nicht nur im Consumer-Bereich ein „nettes Gimmick“, besonders im Praxiseinsatz kann man zukünftig erheblich davon profitieren. Handwerkern können etwa direkt Baupläne in ihr Sichtfeld einblenden, ohne die Arbeit unterbrechen zu müssen; Rettungskräfte überwachen während der Hilfeleistung wichtigste vitale Funktionen. Eine Maus ist nicht nötig, die Interaktion wird per Augenbewegung gesteuert. Zukunftsmusik? Nein.
Die Forscher des Fraunhofer COMEDD haben nun das weltweit erste OLED Mikrodisplay zusammen mit Bildsensorelementen in einem Mikrochip integriert. Dieses bi-direktionale Mikrodisplay kann bereits in Datenbrillen mit entsprechendem optischen Aufbau integriert werden.
Dr. Rigo Herold, Projektingenieur und Entwickler der interaktiven OLED-Datenbrille, ist begeistert: „Um sich mit unserer Technologie vertraut zu machen, bieten wir ein Entwicklungsset der Datenbrille an, mit dem man erste Anwendungsbeispiele selbst programmieren und ausprobieren kann. Derzeit gibt es die Brille mit einem kräftig rot leuchtenden OLED-Mikrodisplay. Wir arbeiten aber daran, die Informationen auch vollfarbig zur Verfügung zu stellen, um etwa ganze Filmsequenzen erlebbar zu machen.“
Das COMEED freut sich anlässlich der Präsentation auf dem IDW – International Display Workshop 2012 in Japan über die große internationale Resonanz und daraus resultierende Aufträge. Die Anwendungspalette für die OLED Mikrodisplays ist riesig, die Wissenschaftler sind in der Lage für jede Anforderung das optimale Display zu entwickeln.