OLEDs in Brillengläser integriert und verbunden mit Headtracking sollen räumliche Erfahrungen besser ermöglichen, als bisherige 3D-Bildschirme und Steuerung über Maus und Tastatur. Auf der IFA 2010 wurde von der Carl Zeiss AG eine Cinemizer-Videobrille mit zwei OLEDs und 3D-Unterstützung vorgestellt. In Zukunft könnte Headtracking noch folgen.

Zur Auflösung machte Zeiss keine Angaben – HD-Inhalte werden zwar dargestellt werden können, allerdings nicht in HD-Auflösung. Vermutlich liegt die Auflösung zwischen 640×480 Pixel des Vorgängers und unter der Standardmäßigen Netbook-Auflösung von 1024×600 Pixel zu liegen. Bei den kleinen und farbstarken OLED-Bildschirmen sei die Anzahl der Pixel auch gar nicht so entscheidend, viel mehr die Dichte bei dem geringen Abstand zu den Augen.
Wie golem.de berichtet, wirkt der aktuell vorgestellte Prototyp mit OLED-Displays deutlich besser, als der Vorgänger mit LCD-Bildschirmen. Das liegt vor allem an der Technologie selber, da OLEDs einen größeren Farbraum darstellen können und bei gleicher Helligkeit weniger Energie verbrauchen aber auch an dem 16:9 Verhältnis der Displays. Der Vorgänger hatte nur ein 4:3 Display, was gerade beim Betrachten von Filmen zu schwarzen Rändern führte.
Die Brille trägt den Namen „Cinemizer OLED“ und kann auch durch den VGA-Eingang an Notebooks und PCs genutzt werden. Der Vorteil: jedes Auge hat ein eigenes Display, sodass der 3D-Effekt besser zur Geltung kommt und das Bild auch nicht wie bei Shutter-Brillen abwechselnd Schwarz geschaltet werden muss. Für die Zukunft plant Zeiss auch eine Version mit HDMI-Eingang. Zudem könnte die Brille schon bald mit Beschleunigungs- und Bewegungssensor ausgestattet sein, was Headtracking ermöglicht. Damit könnte vor allem Spiele besser mit der 3D-Brille genutzt werden, da Kopfbewegungen auch zu Sichtveränderungen auf dem Bildschirm sorgen. Als Verkaufsstart ist 2011 geplant. Einen Preis gibt es bislang nicht. (Daniel Schürmann | Quelle: golem.de)