Die Firma DirectSmile hat sich schon seit längerem der Bildpersonalisierung verschrieben und integriert diese in ihre Lösungen für Variable Data Printing und Web-to-print sowie in ihre Lösungen für verschiedene Marketing-Kanäle. Jetzt hat DirectSmile als neueste Onlineservice-Aktivität einen Cloud-Dienst gestartet, der die Bildpersonalisierung in eigenen E-Mail- und Newsletter-Kampagnen ermöglicht. Derart personalisierte Ansprachen haben in meinen Augen zusätzlich zum personalisierten Text zwei gewichtige Vorteile, die zu höheren Konversionsraten führen können: A) Bilder werden vom Betrachter einer Mail oder eines Newsletters fast schon automatisch erfasst, während Texte aktiv erfasst werden müssen. B) Der im Bild integrierte eigene Name macht weiter neugierig und spricht direkt an. Höhere Konversionsraten sind dabei absehbar. Der jetzt gestartete Cloud-Dienst eignet sich auch für kleinere Firmen und zeitlich befristete Aktionen. Ich habe mir diesen Service mal angesehen:
Die Bildpersonalisierung ist hier so vorgesehen, dass ein Name in ein Bildmotiv eingepasst wird, aber nicht als normaler Text, sondern so, dass er (Pixel-)Bestandteil des Bildmotivs ist. Beispielsweise könnte man den jeweiligen Vornamen der E-Mail-Empfänger verwenden, der dann als „Wolkenschrift“ in einem Foto auftaucht:
Technisch passiert hierbei Folgendes: Der Nutzer des Cloud-Services bekommt einen API-Key zugeteilt, der in einer dynamischen URL für jedes personalisierte Bild verwendet wird und den Nutzer identifiziert. Dazu kommt als Set noch der Motivname aus etwa 1300 Bildmotiven sowie der Personalisierungstext, der in das jeweilige Bild gerendert wird. Auch eigene Bildmotive lassen sich in Absprache mit dem Betreiber verwenden und mit der Direct Smile Desktop Software (für Windows) für die Personalisierung vorbereiten.
Die personalisierten Bilder (genauer: die Personalisierungsanweisungen) lassen sich mit überschaubarem Integrationsaufwand in E-Mail-Layouts einfügen. Die Schnittstelle erlaubt dann den automatischen Abruf des passenden Bildes für jede E-Mail per URL, was anschließend vom Bildpersonalisierungsserver von DirectSmile gerendert und ausgespielt wird. Und für mehr Sicherheit lässt sich der dynamische Textstring auch „versiegeln“ (mehr dazu verrät die Dokumentation).
Manche Bildmotive enthalten zwei Ebenen für Personalisierungstexte, um etwa „um die Ecke“ zu schreiben. Dies wird bei der Texteingabe so berücksichtigt, dass mit \# die zwei Textteile getrennt werden. Zipper\#Bernd liefert dann folgendes Ergebnis:
Wie schon geschrieben, ist diese Bildpersonalisierung selber nicht neu, das macht die Firma DirectSmile, die mir erstmalig (glaube ich) auf der drupa 2008 begegnet ist, schon lange. Neu ist die Ausweitung des Angebots als Cloud-Dienstleistung auch für kleinere Mail-Aktionen. Und wie wird bezahlt? Hierzu bietet DirectSmile drei Zahlmodelle an, mit einer Minimallaufzeit von einem Monat und einem jeweiligen Pauschale-Maximum an Renderings für personalisierte Bilder. Vom Empfänger nicht geöffnete E-Mails werden dabei nicht berücksichtigt. Das ist auch gut so, denn das dürfte schließlich die Mehrheit der Empfänger sein.
Auf der Website imagepersonalization.com lässt sich das Cloud-Angebot aufrufen. Neben diesem Cloud Service hat DirectSmile im März 2014 einen erheblich umfangreicheren Cloud Service (SaaS) für die Personalisierung mit PURLs, VDP, QR-Codes usw. gestartet – allerdings bislang nur für Nord- und Südamerika (eine Internationalisierung ist noch in Planung). Hier stehen drei Pakete für Web & Print, Cross Media Marketing und Inbound Marketing zur Verfügung – und dazu ein Freemium-Paket zum Ausprobieren.