Am 14. März kamen rund 50 Vertreter namhafter Zeitungshäuser aus Deutschland, Holland, Österreich und der Schweiz zu einem Open House beim Druckhaus Der neue Tag in Weiden, um die erste Commander CT 6/2 in Europa unter Produktionsbedingungen kennenzulernen. Die hoch automatisierte 48-Seiten-Anlage mit zwei 6/2-Drucktürmen löste beim Neuen Tag eine KBA Express aus dem Jahr 1995 ab und kann pro Stunde bis zu 90.000 durchgehend vierfarbige Zeitungen produzieren.

Inzwischen sind von diesem in der Highend-Klasse in Deutschland, Europa und Übersee aktuell sehr erfolgreichen Maschinentyp eine ganze Reihe weiterer 6/2-Anlagen in Produktion, u. a. in Karlsruhe, Koblenz, Salzburg, bei Transcontinental in Kanada und bei der New York Daily News.
Mit den hoch automatisierten Baureihen Cortina (wasserloser Offset) und Commander CT (Nassoffset) hat Koenig & Bauer schon vor zwölf Jahren einen neuen Trend im Rotationsmaschinenbau eingeleitet und sich zum Weltmarktführer in der Zeitungstechnik entwickelt. Inzwischen folgen auch andere Hersteller diesem Trend.
25 Millionen Euro für die gedruckte Zeitung
Im architektonisch gelungenen und auf dem aktuellen Stand der Technik eingerichteten, auf der grünen Wiese neu gebauten Druckzentrum begrüßte Thomas Maul, der Leiter des Druckzentrums, die Teilnehmer der Open House-Veranstaltung. Verleger German Vogelsang wies auf die große Bedeutung der rund 25 Mio. Euro umfassenden Gesamtinvestition für die Stadt Weiden und die Region Oberpfalz hin. Sie sichert nachhaltig die Zukunft des Unternehmens und der gedruckten Zeitung in einem sich rasant wandelnden Medienumfeld.
DER NEUE TAG ist die größte Tageszeitung der Oberpfalz und kommt mit den regionalen Titeln Sulzbach-Rosenberger Zeitung, Amberger Zeitung sowie fünf weiteren Lokalausgaben auf eine Gesamtauflage von täglich ca. 84.000 Exemplaren. Zusätzlich werden wöchentlich erscheinende Anzeigenblätter und zeitungsähnliche Titel produziert. Neben der Familie Vogelsang zählen die Familien Döhler, Shanahan und Panzer zu den Gesellschaftern des traditionsreichen Medienhauses, das über 400 Mitarbeiter beschäftigt und mit KBA eine langjährige und vertrauensvolle Partnerschaft pflegt.
KBA schreibt schwarze Zahlen
Druckmaschinenbauern und führender Lieferant der Zeitungsbranche hat KBA die Krise aus eigener Kraft ohne externe Finanzhilfen gemeistert und dabei 2009, 2010 und 2011 vor Steuern schwarze Zahlen geschrieben. Hauptgründe dafür sind, dass der Vorstand trotz gelegentlicher Kritik von Anteilseignern und Analysten in guten Jahren Gewinne zu mehr als die Hälfte für schlechte Jahre thesauriert, bei Forschung & Entwicklung nicht gespart und das traditionelle Maschinenprogramm für Zeitungs- und Akzidenzdrucker schon sehr früh um weniger konjunkturanfällige und medienabhängige Bereiche wie den Verpackungs-, Blech-, Wertpapier- und industriellen Kennzeichnungsdruck erweitert hat. Und zur drupa 2012 werde KBA als einziger unter den klassischen Druckmaschinenbauern eine eigene Inkjet-Digitaldruckrolle vorstellen, die gemeinsam mit dem amerikanischen Druckgiganten RR Donnelley entwickelt wurde und in deutscher Qualität im KBA-Stammwerk in Würzburg gebaut wird. Trotz des vielfältigsten und breitesten Produktportfolios aller Hersteller werde man wie seit 200 Jahren auch weiter ein innovativer und verlässlicher Partner der Zeitungsbranche bleiben und diese bei den Herausforderungen der veränderten Medienwelt technologisch unterstützen.
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(Daniel Mittendorf | Quelle: kba.com)