Die Aktionäre des Smartphone-Herstellers Palm haben am vergangenen Freitag in einer Hauptversammlung der Ende April angekündigten Übernahme durch HP zugestimmt. Dies geht aus einem Bericht hervor, den Palm bei der US-Behördenaufsicht „Securities and Exchange Commission“ (SEC) eingereicht hat.
Schon vor der offiziellen Bekanntgabe der Übernahmepläne am 28. April 2010 haben die Vorstände derbeiden Unternehmen dem Zusammenschluss zugestimmt. Die US-Aufsichtsbehörde FTC hat die Übernahme dann schließlich vor knapp einem Monat genehmigt. HP zahlt 6,70 US-Dollar pro Palm-Aktie, damit kostet die Übernahme insgesamt knapp 1,2 Milliarden US-Dollar.
Vor knapp drei Wochen hatte Palm einen Rechtsstreit mit Aktionären beigelegt, die gegen die Übernahme geklagt hatten. Sie hatten dem Palm-Management vorgeworfen, nicht auf andere Kaufangebote gewartet zu haben, um damit einen niedrigen Preis mit HP aushandeln zu können. Details zu der Einigung mit den Klägern sind nicht bekannt geworden.
HP-Chef Mark Hurd ließ Anfang Juni verlauten, dass vor allem das geistige Eigentum von Palm für ihn interessant sei. Palms Mobilbetriebssystem WebOS soll nach Unternehmensangaben in kleinen, mit dem Internet verbundenen HP-Geräten wie Druckern und Tablet-Computern zum Einsatz kommen, wie wir bereits berichteten. Details zu den kommenden WebOS-Geräten will nach Abschluss der Übernahme von Palm bekanntgeben. Der Börsenmeldung zufolge ist dies für den 1. Juli 2010 geplant. (Marco Schürmann | Quelle: heise.de)