Wir testeten bereits den neuen Personalausweis. Zwar gibt es noch nicht viele Anwendungsbereiche für den neuen Personalausweis (nPa), doch haben Wissenschaftler am Center for Advanced Security Research Darmstadt (CASED) erstmals eine Handy-Applikation für etwaige Authentifizierungen erstellt und getestet.

Die mobile eID-App hört auf den Namen „MONA“ und soll eine Alternative zur Nutzung am Computer durch einen entsprechenden Kartenleser darstellen. Möglich macht das die Near Field Communication (NFC), die in Zukunft bei immer mehr Smartphones zum Einsatz kommen wird. Damit sind unter anderem auch mobile Bezahlungen oder andere Datenübertragungen über Luft möglich.
Die eID-App MONA wird über Java ausgeführt, die erste Version dieser Anwendung wurde von den Forschern bereits auf einem Nokia 6212 getestet – die Anpassung an andere NFC-Smartphones soll einfach zu handhaben sein. Zusammen mit der Deutschen Telekom und der media transfer AG wurde die Software entwickelt und wird in den kommenden Monaten als Open-Source-Projekt veröffentlicht, damit man gemeinsam mit anderen Interessenten die Software für viele verschiedene Smartphones weiterentwickeln kann.
Doch bevor sich die Anwendung durchsetzen kann, muss sie noch in vielerlei Hinsicht verbessert werden. Die Übertragungsraten scheinen bei der Nutzung über ein Handy geringer zu sein – so brauchte das Nokia-Handy bei ersten Tests 26,3 Sekunden für eine Transaktion wohingegen ein herkömmlicher PC mit Lesegerät nur 7,3 Sekunden benötigte. Auch sind noch keine der drei bisher definierten Leser-Klassen wie „Standard“, „Komfort“ oder „Basis“ zuzuordnen – hier muss man zusammen mit den Smartphone-Herstellern und dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) weiter arbeiten.
Bleibt abzuwarten, wie sich die Anwendung entwickelt und ob es für die Zukunft überhaupt viele Verwendungszwecke für den nPa geben wird. Was meinen Sie zu dem Thema? Tauschen Sie sich über die Kommentarfunktion mit unseren anderen Lesern aus. Zudem können Sie sich täglich über unsere Facebook-Seite auf dem neuesten Stand halten oder dort unsere Beiträge kommentieren.
(Marco Schürmann | Quelle: heise.de)