Der Nook von Barnes & Noble ist einer der interessanteren E-Reader, denn neben einem E-Ink-Display verfügt er über ein Touch-LCD-Display, welches zur Steuerung und für Texteingaben dient. In der Beyond-Print-Redaktion haben wir das Gerät schon seit einiger Zeit – damals musste man noch Umwege zur Bestellung gehen. Doch die Zeichen stehen auf „International“ für den Nook.

In Internet-Foren verdichten sich die Hinweise, dass Bestellungen von außerhalb der USA nun nicht mehr von Barnes & Noble verworfen werden, sondern stattdessen der Nook ohne Probleme ausgeliefert wird. Zudem muss man nichtmal mehr eine US-Kreditkarte haben. Die Versandkosten des Geräts (die günstigste Version ohne integriertes UMTS kostet 149 US-Dollar, umgerechnet ca. 115 Euro) belaufen sich auf knapp 9 Euro für internationalen Versand.
Dieser Schritt von Barnes & Noble, dem größten Verlag in Nordamerika aber ohne internationale Standorte oder bisherige Ambitionen, kommt überraschend. Denn es gab bisher keine offiziellen Meldungen des Unternehmens, dass der Nook nun auch an Adressen außerhalb der USA verschickt werde. Es gibt jedoch noch einen Nachteil, vor allem, wenn man sich die teurere Variante mit eingebautem UMTS kauft: denn im Gegensatz zu Amazons Kindle hat B&N keine Vereinbarung mit ausländischen Mobilfunkern, wodurch der kostenfreie UMTS-Zugang nicht außerhalb der USA genutzt werden kann.
Zudem lassen sich derzeit nur Inhalte über den Barnes & Noble E-Store kaufen, wenn man eine US-IP-Adresse hat. Hat man die Inhalte über eine US-IP-Adresse bezogen, lassen sich sich problemlos zum Beispiel über das WLAN auf den Nook herunterladen – ohne Umwege über Proxy-Server. Ob B&N diesen Schritt noch vereinfacht und auch Bestellungen außerhalb der USA erlaubt, bleibt abzuwarten
Doch wie stehen die Chancen, dass B&N den Nook auf international offiziell verfügbar macht um mit dem Kindle von Amazon wieder in Konkurrenz zu treten? Relativ gut! Denn erst kürzlich hat B&N eine Stellenanzeige ausgeschrieben, in der man einen neuen Mitarbeiter im Bereich „Internationale Aufgaben“ übernimmt. Zudem hat auch B&N in Form von Christine_S erkannt, dass es internationale Wünsche nach dem Nook und dem B&N Store gibt, sodass man in kürze den kanadischen Nachbarn den digitalen Kiosk und den Nook öffnen wolle. Weitere Märkte sind danach sicherlich nicht ausgeschlossen. Als größten Schritt jedoch hat man die Verhandlungen mit den Verlagen noch vor sich. Amazon musste ca. ein Jahr darum kämpfen, die US-Inhalte auch international seinen Kunden für den Kindle verfügbar zu machen.
[Update]
Wie in einem Kommentar (siehe unten) zum Thema: Barnes & Noble hat sein Shopsystem angepasst und akzeptiert derzeit keine Bestellungen mehr aus Deutschland.
(Daniel Schürmann | Quelle: best-ereaders.com)
DiscussionEin Kommentar
Barnes & Noble hat den Versand nach Europa leider fix wieder eingestellt. Ein paar hatten Glück. Nachzulesen unter http://www.mobileread.com/forums/archive/index.php/t-87913.html