Politik übers Internet?

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In der Politik nimmt das Internet eine immer stärkere Rolle ein, um den Kontakt zu den Bürgern zu suchen. Deutsche Politiker stellen sich in sozialen Netzwerken wie auf Facebook und StudiVZ inszeniert zur Schau und entdecken die Wirkung des Web 2.0. Kostengünstig können sie sich vermarkten und problemlos Meinungen im Volk erkennen. Aber auch Ideen können sie bekommen und in die politische Entscheidungen integrieren.

(Quelle: Pixelio // Fotograf: Oliver Brunner)

Wie bekannt wurde, plant die US-Regierung, mit den Bürgern über das Internet stärker in Kontakt zu treten und Ideen zu sammeln. Laut heise.de können US-Amerikaner künftig in einen intensiven Gedankenaustausch mit den staatlichen Behörden kommen. So sollen bald 7.000 Investitionen des Staates zur Förderung von Technologien über eine Web-Plattform von den Bürgern bewertet werden und auch in der texanischen Kleinstadt Manor sind sie zum öffentlichen Brainstorming aufgerufen. Über eine Internetseite machen die Einwohner dort bereits Vorschläge wie für den Ausbau von mehr Bürgersteigen oder schlage eine Plattform für Investoren und Gewerbetreibende zur Absprache von Bebauungsplänen vor.

Auch das US-amerikanische Gesundheitsministerium arbeitet mittlerweile mit YouTube zusammen und prämierte das beste Video einer Präventionskampagne gegen Schweinegrippe. Das Internet gewinnt in den amerikanischen Ministerien und Behörden eine immer größere Bedeutung. Dies zeigte auch die Freigabe des Pentagons Ende Februar, wonach die Mitarbeiter an ihren Arbeitsplätzen offiziell soziale Netzwerke benutzen dürfen.

Aber auch in Deutschland berücksichtigen Politiker immer stärker das Internet. Nicht nur, dass sie sich in Social Communities darstellen und in Kontakt treten mit den Bürgern. Eine Kommission untersucht derzeit für die Dauer von zwei Jahren die Auswirkungen des Webs und möchte neben den Mitgliedern einen zusätzlichen Experten heranziehen: Die Menschen im Internet. Deren Meinungen, die über ein ein Wiki, Blogs, Foren und soziale Netzwerke mitgeteilt werden können, sollen in der Kommission Gehör bekommen. Informieren kann sich die Bevölkerung außerdem über die Geschehnisse im Bundestag über das Web-TV des Bundestages.

Mit dieser Entwicklung nimmt das Internet immer mehr eine Demokratisierungsfunktion ein. Bürger und Politiker treten in einen Dialog, so dass die in der Politikwissenschaft immer ersehnete politische Partizipation der Bevölkerung leichter erfolgen kann. Bereits in der Vergangenheit zeigte sich, wie das Internet von den Bürgern genutzt wurde, um gegen die Macht der Regierungen anzugehen: Im Iran wurden die Proteste im vergangenen Jahr vor allem über Twitter und YouTube organisiert und dokumentiert. Auch in China wurde die Macht des Internets erkannt, eine chinesische Datenmauer errichtet, die als Zensur dient und in einem massiven Streit zwischen einer autoritären Staatsmacht und dem Internetgiganten Google endete. (Arne Unger | Quelle: heise.de)

Gründer und CEO von zipcon consulting GmbH, einem der führenden Beratungsunternehmen für die Druck- und Medienindustrie in Mitteleuropa. In den unterschiedlichsten Kundenprojekten begleiten der Technologie- und Strategieberater und sein Team aktiv die praktische Umsetzung. Er entwickelt Visionen, Konzepte und Strategien für die im Printerstellungsprozess beteiligten Akteure der unterschiedlichsten Branchen. Seine Fachgebiete sind u.a. Online-Print, Mass Customization, Strategie- und Technologie Assessment für Print, sowie die Entwicklung neuer Strategien im Print- und Mediaumfeld. Bernd Zipper ist Initiator und Vorsitzender der Initiative Online Print e.V. und neben seiner Beratertätigkeit Autor, Dozent sowie gefragter Referent, Redner und Moderator. Seine visionären Vorträge gelten weltweit als richtungsweisende Managementempfehlungen für die Druck- und Medienindustrie. (Profile auch bei Xing, LinkedIn).

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