(26. September 2008 – ga/ds) Sara Nelson, Chefredakteur von Publisher’s Weekly, hat in ihrem Blog einen Beitrag geschrieben, in dem sie einige der kommerziell wichtigen Print-on-Demand Buchdrucke des letzten Sommers aufzählt. Dabei handelt es sich um beeindruckende Beispiele, wozu POD fähig ist.
In der Vergangenheit hat die traditionelle Buchdruck-Industrie immer auf POD herab geguckt. Die Hauptkritikpunkte: Kosten je Buch sind höher als im Offset, die Qualität ist manchmal nicht so gut und die Technologie kam in Verruf vor allem von Möchtegern-Autoren eingesetzt zu werden, die ihre Werke gedruckt sehen wollen. Doch mittlerweile sehen viele traditionelle Verlage die Vorteile von POD in bestimmten Situationen.
Die geänderte Meinung wurde auch in Nelsons enthusiastischem Blog deutlich. Sie verweist darin auf drei große POD-Erfolgsgeschichten aus diesem Sommer.
* Als die Verkäufe des Buches „What Happened?“ von Scott McClellan plötzlich in die Höhe schnellten, musste der Verlag schnell 7.500 Kopien erstellen – was sie mit POD.
* Um genug Kopien von „Obama’s Challenge to Denver“ zeitig für die Demokratische Convention zu erhalten, setzte der Verlag Chelsea Green ebenfalls auf POD.
* In den USA waren alle erstaunt als Sarah Palin für das Vize-Präsidentenamt neben McCain vorgestellt wurde. Epicenter Press, Verleger der Palin Biography „Sarah“ brauchte mehrere Kopien in kurzer Zeit und bestellte 51.000 über POD.
Natürlich hätten die Verleger auch auf eine Offset-Lieferung warten können und so pro Buch Geld sparen. Doch hätten sie dieses Geld wieder verloren, da sie in der Wartezeit keine Bücher hätten verkaufen können.
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„Summer of POD“ Blog bei publishersweekly.com