Der Frequenzbereich von 790 bis 863 Megahertz, der für die Mobilfunkanbieter besonders attraktiv ist (Beyond-Print berichtete), ist durch die Rundfunkumstellung nicht frei geworden. Schon vor einem Jahr hatte der Deutsche Bühnenverein darauf hingewiesen, dass dieser immer noch für kabellose Mikrofonanlagen genutzt wird.

Die sogenannten Mikroportanlagen werden vor allem in Theatern, Konzertsälen, Kirchen und Konferenzzentren verwendet, ebenso wie von kleinen Veranstaltungsunternehmen. Eine parallele Nutzung durch den Mobilfunk ist ausgeschlossen. Die Umstellung auf andere Frequenzen, die zu diesem Zwecke in Aussicht gestellt wurden, würde nicht nur einen hohen technischen Aufwand, sondern auch hohe Kosten nach sich ziehen. So kommen allein auf die Kulturbranche Kosten in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro zu.
Zwar wurde von der Regierung finanzielle Unterstützung für die Länder zugesagt, jedoch sorgen die daran geknüpften Bedingungen für Unzufriedenheit. In einer Presseerklärung des Deutschen Bühnenvereins heißt es, „dass die vom Bund angesetzten Kriterien nur in Einzelfällen zu einer minimalen Erstattung führen würden.“ Kritisiert wird vor allem, dass die Versteigerungserlöse dem Bund zukommen, die Länder aber auf den Umstellungskosten fast gänzlich sitzen blieben.
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(Imke Hans | Quellen: Bühnenverein.de, Dnews)