Wer kennt das Problem nicht? Wir machen eine Radtour, klappen immer wieder die Fahrradkarte aus oder das Navigationsgerät lenkt uns über laute und viel befahrende Straßen und Kreuzungen. In Zukunft kann Google uns auf dem Handy über angenehme Radwege leiten.

Google Maps erweitert die Navigation, die bisher allerdings nur in den USA verfügbar ist, mit Karten für Zweiradfahrer. Diese können dann über die Anwendung Start- und Zielpunkt festlegen und Kreuzungen, viel befahrende Straßen und Steigungen in der Wegführung meiden. Außerdem profitiert das System von den Erfahrungen Anderer: Wer einen ungeeigneten Weg gefahren ist oder wem Fehler aufgefallen sind, der kann seine Beobachtungen Google Maps melden.
An der Routenführung ist außerdem anhand einer durchgezogenen grünen Linie zu erkennen, ob es an einer Straße einen Seitenstreifen für Radfahrer gibt. Gestrichelte grüne Linien zeigen dem Sportlichen: Hier ist zwar keine gesonderte Spur, aber der Weg ist dennoch geeignet. Probleme bereitet die Zeitvorgabe für die Strecke. So werden zwar einige Parameter wie Straßenbelag, die Zahl der Abbiegungen und Geländeeigenheiten berücksichtigt. Diese lassen aber dennoch Zeifel aufkommen, wenn für eine Strecke über eine Hauptstraße die gleiche Dauer veranschlagt wird wie für eine hügelige Route. Problematisch ist ebenso, dass der Nutzer eigene Vorzüge bei seiner Streckenführung nicht angeben kann.
Der Google-Dienst steht allerdings erstmalig nur in 150 Städten in den USA zur Verfügung. Wann Fahrrad-Routen in Europa angezeigt werden, bleibt abzuwarten. Kostenlose Fahrradwege für Deutschland und Europa werden beispielsweise auch über viamichelin.de angezeigt. Ob eine Berechnung insbesondere von längeren Strecken wie Essen-Amsterdam wirklich 14 Stunden und 50 dauert, müsste getestet werden. (Arne Unger | Quelle: heise.de, chip.de)