„Scroogled“: Microsoft greift Google an

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Schon im letzten Jahr hat Microsoft mit einer eigens eingerichteten Website mit dem Namen „Scroogled“ gegen Google Gewettert – dabei wurde dem Suchmaschinenbetreiber unlauterer Wettbewerb bei den Shopping-Angeboten vorgeworfen. Nun wirft Microsoft dem Konzern mangelnde Privatsphäre beim E-Mail-Verkehr vor.

scroogled

Für Microsoft ist das Thema E-Mail-Privatsphäre wichtig, vor allem wenn es um die Konkurrenz geht. Speziell vorgenommen haben sich die Redmonder diesmal den Konkurrenten Google, der in dem Bereich einige Schwachstellen aufweisen soll. Die „Scroogled“-Kampagne wurde damit wieder aufgenommen. Doch welche Vorwürfe werden Google gemacht? Angeblich scanne Google jede E-Mail nach Keywords, um entsprechend personalisierte Werbung zu ermöglichen. Grund genug für Microsoft mit der Kampagne in Zeitungen, im Fernsehen und im Internet für Aufklärung zu sorgen.

Auf der eigens für die Kampagne eingerichteten Website Scroogled.com stellt der Softwarekonzern „Fakten“ über Googles Umgang mit E-Mails der Gmail-User vor. So heißt es dort: „Wenn du ein Gmail-Nutzer bist, scannt Google alle deine gesendeten und empfangenen Nachrichten, extrahiert Keywords, von denen sie denken, dass sie relevant für dich sind und nutzen diese Daten dann, um dir gezielt Anzeigen zu liefern“

Selbst wenn man Gmail selbst nicht nutzt, sondern lediglich einem anderen Gmail-Nutzer E-Mails schreibe, sei man vor einer Verletzung der Privatsphäre nicht geschützt. Eine entsprechend vorgestellte Studie der Marktforscher der Mozaic Group aus dem Jahr 2012 habe ergeben, dass 71 Prozent der Gmail-Nutzer keine Kenntnis davon haben, dass ihre E-Mail-Inhalte für Werbeanzeigen genutzt werden. 60 Prozent der Befragten Nutzer würden den E-Mail-Service deshalb sogar verlassen. Microsofts eigener Hotmail-Service verzichte auf einen Scan der E-Mail-Inhalte für personalisierte Werbung, heißt es.

Erst im letzten Jahr hat Microsoft mit der Scroogled-Kampagne Google unlauteren Wettbewerb bei den Suchanzeigen vorgeworfen – Händler würden sich in Googles Shopping-Angebot eine bessere Platzierung erkaufen können.

(Quellen: New York Times, International Business Times)

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