Smart Home kommt nur zögerlich

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Die Waschmaschine startet erst, wenn der Strom günstig ist, das Sicherheitssystem schlägt Alarm, wenn der Kühlschrank nicht geschlossen ist. Zwei Drittel der deutschen Haushalte mit Online-Zugang interessieren sich für das Thema Smart Home. Trotz der hohen Nachfrage sind die Aktivitäten der Unternehmen im Bereich intelligente Wohnlösungen zögerlich, wie eine Studie der Capgemini-Gruppe zeigt.

Abbildung: manroland AG

Smart Home bietet den Verbrauchern zahlreiche Leistungen in den Bereichen Komfort, Energieeffizienz, Gebäude- und Gerätesicherheit, Gesundheit/Notfall sowie Unterhaltung. 84 Prozent der an Smart Home Interessierten wären bereit, für intelligente Wohnlösungen zu zahlen. Sicherheitsaspekte, Energieeffizienz und Arbeitsmöglichkeiten werden als Gründe für das Interesse angegeben. Komfort steht dabei an letzter Stelle.

Laut der Erhebung wird von den interessierten Haushalten ein zentraler Anbieter für Smart Home gewünscht. Die Herausforderung ist, dass die Akteure auf dem Smart-Home-Markt ein funktionierendes – und für den Verbraucher einfaches – Geschäftsmodell entwickeln. Die Mehrheit der Kunden wünscht sich Angebote, die mehrere Bereiche betreffen, zum Beispiel Energieeffizienz, Sicherheit und Komfort. Damit müssen die Unternehmen offen für Partnerschaften sein, denn kein Akteur bietet ein so umfassendes Angebot.

Aber: Auf der Angebotsseite geschieht mit wenigen Ausnahmen nicht viel, so ein Experte gegenüber den Kollegen des Dienstes Pressetext.com. Ein Grund sei die Tatsache, dass die Wohnungswirtschaft in Deutschland kleinteilig organisiert ist. Umfassende Investitionen in Smart Home lohnen sich damit nicht. Zudem sei die Technik nicht ganz ausgereift und viele Wohnungsunternehmen würden in diesem Zusammenhang die Risiken fürchten. Auch seitens der Elektronikindustrie gebe es kaum Angebote.

Smart Home ist trotz großem Interesse auch (noch) ziemlich teuer – damit würden potentielle Kunden ihre Meinung häufig noch ändern, wenn sie vom Preis erfahren. Erwartet wird aber, dass in den kommenden Jahren auch Smart Home-Lösungen im Baumarkt für Jedermann erhältlich sein werden.

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(Daniel Schürmann | Quelle: www.pressetext.com)

Gründer und CEO von zipcon consulting GmbH, einem der führenden Beratungsunternehmen für die Druck- und Medienindustrie in Mitteleuropa. In den unterschiedlichsten Kundenprojekten begleiten der Technologie- und Strategieberater und sein Team aktiv die praktische Umsetzung. Er entwickelt Visionen, Konzepte und Strategien für die im Printerstellungsprozess beteiligten Akteure der unterschiedlichsten Branchen. Seine Fachgebiete sind u.a. Online-Print, Mass Customization, Strategie- und Technologie Assessment für Print, sowie die Entwicklung neuer Strategien im Print- und Mediaumfeld. Bernd Zipper ist Initiator und Vorsitzender der Initiative Online Print e.V. und neben seiner Beratertätigkeit Autor, Dozent sowie gefragter Referent, Redner und Moderator. Seine visionären Vorträge gelten weltweit als richtungsweisende Managementempfehlungen für die Druck- und Medienindustrie. (Profile auch bei Xing, LinkedIn).

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