Smartphones kurbeln Mobilfunkmarkt weltweit an

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Weltweit ist die Nachfrage nach Smartphones ungebrochen und das obwohl die wirtschaftliche Lage in vielen Ländern weiterhin schwierig ist. In diesem Jahr dürften laut GfK über 650 Millionen Smartphones verkauft werden – ein Plus von rund 50 Prozent im Vergleich zum vergangenen Jahr. Dieses Wachstum geht vor allem auf Kosten von so genannten Feature-Phones, die nicht die vielfältigen Möglichkeiten eines Smartphones bieten.

(© Robert Kneschke – Fotolia.com)

In vielen Ländern Westeuropas werden bereits deutlich mehr Smartphones als Feature-Phones verkauft. Daher ist es für die Hersteller ein Muss, attraktive Smartphones in der Produktpalette zu haben. Positionieren sich Hersteller hingegen im schrumpfenden Markt für Feature-Phones, wo auch die Margen niedriger sind, landen sie früher oder später in einer Sackgasse. Hinzu kommt, dass die Konsumenten gerade bei teureren Handys fast ausschließlich nur noch zu Smartphones greifen. So sind mindestens 80 Prozent der weltweit verkauften Mobiltelefone zu einem Preis über 150 Euro Smartphones.

Für Hersteller wird die Wahl des Betriebssystems zu einer überaus wichtigen strategischen Entscheidung. Denn haben sich die Nutzer erst einmal an ein etabliertes System gewöhnt, entscheiden sie sich beim nächsten Handy meist wieder für das gleiche Betriebssystem und wechseln nur ungern.

Wer bereits ein Smartphone besitzt, lässt sich leichter überzeugen ein neues Gerät zu kaufen, wenn sich die Technik deutlich verbessert: Das kann beispielsweise ein schnellerer Prozessor, ein größeres Display mit einer höheren Auflösung oder ein Smartphone sein, das den neuen Mobilfunkstandard LTE nutzt. Damit können Konsumenten noch schneller und komfortabler das Internet mobil nutzen. Derzeit beginnt die flächendeckende Einführung der LTE-Technik in Europa. Passend dazu sind in den vergangenen Monaten die ersten LTE-Smartphones auf den europäischen Markt gekommen. In Asien wurden mit 1,9 Millionen Stück im ersten Halbjahr 2012 jedoch bereits zehnmal mehr dieser Geräte absetzt als in Europa.

(Foto: pixelio.de, Günter Havlena)

Deutschland: Rückgang fällt moderat aus
Im ersten Halbjahr 2012 kauften die Deutschen insgesamt 2,6 Prozent weniger Handys als im Vorjahreszeitraum. Der Rückgang fällt im Vergleich zu Ländern wie Großbritannien (- 11,4 Prozent), Spanien (- 8 Prozent) oder Italien (- 6,6 Prozent) noch moderat aus. Im Europa-Vergleich war die Verbraucherstimmung in dem Zeitraum in Deutschland robust. Außerdem tendieren die Konsumenten weiterhin dazu, werthaltige Anschaffungen zu tätigen.

Wie auch im europäischen Markt liegen die Wachstumschancen für Smartphones vor allem in den unteren Preisklassen. Dies wird jedoch den Absatz von Feature-Phones weiter einbrechen lassen, die ohnehin ab einem Preis von 150 Euro kaum mehr zu verkaufen sind. Hinzu kommt, dass mobiles Surfen in Deutschland günstiger und dadurch für mehr Konsumenten attraktiv wird. In Frankreich zeichnet sich eine ähnliche Entwicklung ab.

Der Verkauf von LTE-Smartphones steht in Deutschland noch am Anfang, etwas weiter ist der Markt für mobile Breitbandsticks mit dieser Technologie. Die Netzbetreiber haben angekündigt, LTE-Smartphones intensiver vermarkten zu wollen. Das dürfte in Zukunft den Markt für Premium-Geräte ankurbeln und in diesem Bereich positive Impulse setzen.

(Quelle: Pressemeldung GfK)

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