Nachdem Barnes & Noble seinen Nook WiFi vorstellte und im Zuge dessen die Preise für seinen Dual-Screen-E-Reader senkte, zog auch Amazon nach und stellte vor wenigen Tagen seinen neuen Kindle vor. Diese kommt zum Kampfpreis von 139 US-Dollar. Sony hingegen weigert sich, in den Preiskampf einzusteigen und will sich durch Qualität hervorheben.

Sony ist bereits schon etwas länger auf dem Markt der E-Reader tätig, konnte jedoch auch durch den von Amazon ausgelösten Boom 2007 nicht wirklich profitieren. Den Markt der E-Books teilen sich derzeit Apple mit dem iPad, Amazon mit seinem Kindle und Barnes & Noble mit dem Nook sowie auf dem vierten Rang Sony und seine E-Reader. Während Barnes & Noble sowie Amazon ihre Vekäufe mit sinkenden Preisen steigen wollen, plant Sony vorerst nicht nachzuziehen.
Einen Tag nach Amazons Kindle 3 Vorstellung erklärte das Unternehmen in einer Pressemeldung, dass man nicht vorhabe, den günstigsten E-Reader im Sortiment zu haben. „Der Preis spielt natürlich eine Rolle, aber wir wollen unsere Qualität und Design nicht dafür aufgeben“, um in einem Preiskampf einzusteigen, so Phil Lubell, Vizepräsident bei Sony Electronics für „Digital Reader“. Er führte aus: „Unsere globalen Kunden erwarten, dass sie das beste digitale Bucherlebnis erhalten und investieren daher in Sonys Design […] und den Touchscreen.“
Marktbeobachter gehen derzeit davon aus, dass schon in kürze die 99 US-Dollar Marke unterschritten wird bei den „großen“ E-Readern wie Amazons Kindle, dem Nook von Barnes & Noble oder Sonys E-Reader. Doch bei Sony wird man wohl noch einige Zeit warten müssen. Derzeit bietet Sony drei Modelle an, die zwischen 250 US-Dollar für en 7-Zoll-Touchgerät und 150 US-Dollar für einen fünf Zoll großen Pocket Edition Reader kosten. Keine richtige Konkurrenz für den Kindle oder Nook. (Daniel Schürmann | Quelle: engadget.com, forbes.com)