StartWithXML: Bericht und Konferenz

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(20. Januar 2009 – ga/ds) Eine Initiative „StartWithXML“ hat nach Wegen gesucht, XML-basierte Workflow beim Buchverlag einen höheren Stellenwert zu geben. Nun sehen wir die ersten Früchte: Eine 1-tägige Konferenz und einen 40-seitigen Bericht. Wir sind beeindruckt, aber auch enttäuscht.

Es gibt jede Menge wichtige Informationen in dem Bericht (genau wie es wichtige Infos auf der Konferenz am 13. Januar in New York gab). Viele Verleger können mit einem XML-Workflow viel Geld sparen und es kann die Basis für neue Einnahmequellen darstellen.

Hier ein paar Beispiele für die Vorteile von XML von der Konferenz-Präsentation:

* Springer exrahiert seine Informationen aus seinen XML Buch-Dateien, um einen monalichen "Neue-Bücher" Newsletter zu erstellen (in gedruckter wie digitaler Form)

* Cengage (früher "Thomson Educational Publishing") nutzt XML-Dateien sowie Stylesheet-basierenden Schriftsatz, um die Kosten zu verringern

* Simon & Schuster bettet seine Rechte-Informationen (gespeichert als XMP, was ein XML-Format ist) direkt in seine Bilddateien ein, sodass Rechtsfragen sofort beantwortet werden können

* HarperCollins nutzt XML Buchdateien um nicht nur gedruckte, sondern auch sechs verschiedene E-Book Formate zu generieren

Alle diese Beispiele bringen einen starken ROI (Return of Investment) Faktor mit.

Diese Fälle werden zwar nicht im Bericht zu finden sein, dennoch wird es viele Informationen zu ROI durch XML Implementierung geben

Uns gefiel es jedoch nicht, dass man kaum auf passende Tools und Workflow für Autoren und Editoren eingegangen ist. Man könne zwar MS Word als XML Authoring and Editing Tool (wie es John Wiley & Sons tun) nutzen, das bedarf jedoch einem langen Training und es gibt technische Barrieren, die viele Verleger davon abhalten würden. Zwar könnte man einige Autoren und Editoren dazu bekommen, native XML Software zu nutzen (wie es O’Reilly Media tut) jedoch sind diese nicht Nutzerfreundlich. Willey und O’Reilly veröffentlichen einen hohen Anteil an technischen Büchern und haben einen großen Anteil an technologisch-begabten Autoren, daher können sie auch mit XML umgehen. Andere Verleger die mit XML sich befassen, konvertieren die Daten in einer späteren Phase – eine praktische Strategie, aber nicht die Beste.

Was also benötigt wird sind Benutzerfreundliche Tools für Autoren. Doch scheint dies bei den Verantwortlichen bisher auf taube Ohren gestoßen zu sein. Doch dies sollte die höchste Priorität haben, denn ohne diese Tools wird man kaum mit XML starten können, wie es der Name der Initiative besagt. Ansonsten könnte man sich auch umbenennen. Vorschlag: “Start Somewhere with XML”. Doch dann müsste man zugeben, dass ein kompletter XML-Workflow wohl nie Realität werden wird bei den meisten Verlagshäusern.

Der Bericht wird bei O’Reilly für $149 zu haben sein. Wir meinen, dass es für jeden Verleger der auf XML setzen möchte ein gutes Investment ist. zwar ist der Bericht noch nicht zu haben, aber der unten angegebene Link liefert einen Überblick über den Inhalt.

Link:

Inhaltsangabe des „StartWithXML“ Berichts

Gründer und CEO von zipcon consulting GmbH, einem der führenden Beratungsunternehmen für die Druck- und Medienindustrie in Mitteleuropa. In den unterschiedlichsten Kundenprojekten begleiten der Technologie- und Strategieberater und sein Team aktiv die praktische Umsetzung. Er entwickelt Visionen, Konzepte und Strategien für die im Printerstellungsprozess beteiligten Akteure der unterschiedlichsten Branchen. Seine Fachgebiete sind u.a. Online-Print, Mass Customization, Strategie- und Technologie Assessment für Print, sowie die Entwicklung neuer Strategien im Print- und Mediaumfeld. Bernd Zipper ist Initiator und Vorsitzender der Initiative Online Print e.V. und neben seiner Beratertätigkeit Autor, Dozent sowie gefragter Referent, Redner und Moderator. Seine visionären Vorträge gelten weltweit als richtungsweisende Managementempfehlungen für die Druck- und Medienindustrie. (Profile auch bei Xing, LinkedIn).

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