Wenn es nach dem Startup Modern Meadow geht, soll ein schlechtes Gewissen wegen Massentierhaltung schon bald der Vergangenheit angehören, denn das Fleisch soll in Zukunft nicht mehr vom Metzger sondern aus dem 3D-Drucker kommen. Wie das funktioniert, erklären wir hier.

Einer Studie von Forschern zufolge, die im „International Journal of Life Cycle Assessment“ veröffentlicht wurde, ist die Erzeugung von einem Kilogramm Fleisch für das Klima so schädlich wie eine Fahrt mit dem Auto bis nach Rom. Um dem ein Ende zu bereiten, ist es das Ziel des Startup-Unternehmens Modern Meadow, einen 3D-Drucker zu entwickeln, der Fleisch direkt auf den Teller drucken kann.
Modern Meadow ist davon überzeugt, dass durch vorsichtiges Übereinanderschichten von gemischten Zell-Kulturen, etwa von Muskelfaser-, Fett- und Bindegewebszellen in einer bestimmten Struktur ein essbares Produkt erzeugt werden kann. Das Kurzzeit-Ziel ist erst einmal bescheiden: Modern Meadow will es schaffen, mit Hilfe seiner „Bio-Tinte“ eine essbare Scheibe Fleisch von einem mal zwei Zentimetern Größe und weniger als einem halben Millimeter Dicke auszudrucken. Durch den Druck-Prozess soll schon eine beständige Form des Möchtegern-Schnitzels erreicht werden. Es muss dann aber noch einen Reifeprozess in einem Bioreaktor durchlaufen.
Ob Verbraucher ein gedrucktes Stück Fleisch jedoch akzeptieren, bleibt zweifelhaft. Vor allem Vegetarier, die Fleisch aus ethischen Gründen ablehnen, dürften von dem gedruckten Fleisch wohl zuerst erreicht werden. Die Massen könne man hingegen erst erreichen, wenn das gedruckte Fleisch billiger als sein Pendant aus dem Schlachthaus sei, so Modern Meadow.
(Quelle: fespa.com)