(3. Juli 2008 – jb) Die Ausgaben der Unternehmen für Web-2.0-Technologien wird in den kommenden fünf Jahren plötzlich ansteigen und jedes Jahr um 43 Prozent zunehmen, wie silicon.de berichtet. Dabei sollen bis zum Jahr 2013 weltweit 4,6 Milliarden Dollar erreicht werden. Eine Studie von Forrester Research kommt zu diesem Ergebnis.
Die Fünfjahresprognose von Forrester gliedert die zukünftigen technologischen Investitionen der Unternehmen in Social Networking, RSS, Blogs, Wikis, Mashups, Podcasting und Widgets und schließt eine Analyse der unternehmerischen Ausgaben in Web-2.0-Technologien in ganz Nordamerika, Europa und dem Asien-Pazifik-Raum ein. Web-2.0-Technologien bieten neue Formen mit Kunden und potentiellen Neukunden in Kontakt zu treten und das kollaborative Potential der Mitarbeiter zur nutzen, so Forrester. Laut einer aktuellen Untersuchung von Forrester haben große Unternehmen wie General Motors, McDonald’s, Northwestern Mutual Life Insurance und Wells Fargo diese Tools bereits vielfach eingesetzt und 56 Prozent der nordamerikanischen und europäischen Unternehmen haben Web 2.0 für 2008 Priorität gegeben.
"Softwareanbieter können beim Verkauf von Web-2.0-Software Gewinn machen, aber der Weg bis zur Hundert-Millionen-Dollar-Marke ist noch lang und steinig", sagte G. Oliver Young, Research Analyst bei Forrester.Die Schlüsselfrage für Softwareanbieter ist: Wer bezahlt für Web 2.0? Anbieter werden mit dreierlei Herausforderungen konfrontiert: IT-Shops sind sehr zurückhaltend im Umgang mit was sie für nicht sichere Technologien für Verbraucher halten. Auf der Verbraucherseite ist der Ausgangspunkt, dass die anzeigenunterstützten Web 2.0 Tools gratis sind. Hinzu kommt, dass sich Web-2.0-Technologien auf einem hart umkämpften Markt bewähren müssen, der von den Lizenzunternehmen dominiert wird.
Zurzeit geben große Unternehmen mehr Geld für Collaboration Tools für Mitarbeiter aus als für kundenorientierte Web-2.0-Technologien. Hier erwartet Forrester ab dem nächsten Jahr jedoch eine Trendwende. Bis zum Jahr 2013 werden die Investitionen für kundenorientierte Web-2.0-Technologien die für die internen Collaboration Tools mit etwa einer Milliarde Dollar in den Schatten stellen.
"Social Computing und Web-2.0-Marketing stecken noch immer in den Kinderschuhen und im Allgemeinen befindet sich der Markt noch in einer Experimentierphase", sagt Young. "Langfristig werden die Auswirkungen von Web 2.0 jedoch enorm sein. Was sich als noch viel wichtiger erweisen wird ist, ob es den Anbietern gelingen wird, ein Software-as-a-Service (SaaS) Unternehmen erfolgreich zu führen. Diejenigen Anbieter, die gut darin sind mit Hilfe von Web-2.0-Inhalten Wissen über das Medium zu zerlegen, können aller Wahrscheinlichkeit nach weit mehr davon profitieren, als es mit Wikis oder Blogs bisher möglich war", so Young.
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